Laut dem Gesprächspartner der Zeitung hatte Kim Jong-un beim Treffen mit der südkoreanischen Delegation in Pjöngjang seine Absicht bekundet, die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu normalisieren. „Das Endziel von Kim Jong-un besteht darin, einen Friedensvertrag mit den USA zu unterzeichnen und normale diplomatische Beziehungen herzustellen, bis hin zur Eröffnung einer amerikanischen Botschaft in Pjöngjang“, sagte die Quelle.
Zuvor hatte der nordkoreanische Staatschef dem US-Präsidenten Donald Trump ein Treffen vorgeschlagen. Washington habe zugestimmt. Es hieß, der Termin und der Ort des Treffens würden später abgestimmt.
Das Angebot, einen Friedensvertrag mit den USA abzuschließen, äußern die nordkoreanischen Behörden seit langem, noch seit den Zeiten des Großvaters von Kim Jong-un, des ersten Präsidenten Nordkoreas Kim Il-sung.
In Washington habe man bislang selbst die Erörterung einer solchen Möglichkeit abgelehnt, da die USA Bündnisverpflichtungen mit der Republik Korea verbinden und dieses Land nach den Gesetzen der Demokratischen Volksrepublik Korea nicht einmal ein Staat, sondern eine verbotene „staatliche Organisation“ sei.
In der Amtszeit von US-Präsident Bill Clinton hatten die Amerikaner mit Pjöngjang über die Herstellung diplomatischer Beziehungen verhandelt. Damals war die Möglichkeit in Betracht gezogen worden, die Botschaft der Vereinigten Staaten in Pjöngjang im Gebäude der ehemaligen DDR-Botschaft zu eröffnen, in das später die diplomatische Mission Schwedens eingezogen ist, die die Interessen der USA in Nordkorea vertritt. Doch nach dem Machtwechsel in Washington und dem Amtsantritt des Präsidenten George W. Bush waren diese Pläne verworfen worden.
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