Klimawandel macht Millionen heimatlos

  20 März 2018    Gelesen: 1062
Klimawandel macht Millionen heimatlos

Dass der Klimawandel nicht folgenlos bleibt, dürfte allen klar sein. Allerdings fehlten bisher umfassende Untersuchungen mit konkreten Zahlen. Eine neue Studie ändert das nun.

 

Die Folgen des Klimawandels könnten einem Bericht der Weltbank zufolge Millionen Menschen innerhalb ihrer Heimatländer zur Flucht zwingen. Allein in Afrika südlich der Sahara, Lateinamerika und Südasien könnten zusammen mehr als 140 Millionen Menschen bis 2050 durch Dürren, Missernten, Sturmfluten und steigende Meeresspiegel ihr Zuhause verlieren und umsiedeln - damit drohe eine humanitäre Krise, heißt es in dem Bericht.

Die Experten glauben, dass vorbeugende Maßnahmen und weltweiter Klimaschutz die Zahl der Binnen-Klimaflüchtlinge um bis zu 80 Prozent reduzieren könnten. Die Studie sei ein Weckruf, teilte Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgiewa mit. "Wir haben jetzt ein schmales Zeitfenster, uns auf diese neue Realität vorzubereiten, bevor die Folgen des Klimawandels sich verstärken." Es werde sich auszahlen, wenn Städte sich auf einen starken Zuzug aus ländlichen Regionen vorbereiteten. Zudem brauchten Betroffene Hilfe bei der Entscheidung, ob sie umziehen oder bleiben sollten.

Nach Angaben der Weltbank wurden die schleichenden Auswirkungen der Erderwärmung, interne Migrationsbewegungen und Entwicklung in diesen drei Weltregionen noch nie so umfassend untersucht. Beteiligt war auch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Experten raten, weltweit den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, klimabedingte Wanderungsbewegungen einzuplanen und mehr in die Forschung in diesem Bereich zu investieren.

Quelle: n-tv.de


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