Brod gibt hier auch den russischen Politikern eine Mitschuld an der Atmosphäre. Diese würden die Stimmung anheizen, obwohl Putin bei seinen Reden klar und deutlich einen Unterschied zwischen dem türkischen Volk und der Regierung gemacht hatte. Der Kreml-Sprecher beobachtet zudem, dass die Wut auf die türkische Regierung auch in Gewaltaktionen gegen Muslime aus dem Kaukasus mündet. Es werden auch Menschen angegriffen, die keine Türken sind, aber für Türken gehalten werden. Dies stelle eine Gefahr für die Russische Föderation dar, so Brod.
Die Beunruhigung über die Diskriminierung macht sich auch bei türkisch-russsischen Familien in der Türkei breit. Auf change.org haben diese Familien eine Online-Petition gestartet und fordern eine Aussöhnung zwischen Putin und Erdoğan. In der Türkei gibt es 200.000 binationale Ehen zwischen Türken und Russen. Bis zu 500.000 Kinder stammen aus diesen Familien. In der Petitionsschrift heißt es: „Der abgeschossene Jet ist nicht nur auf den Boden, sondern direkt in unsere Familien hineingestürzt. Wir sprechen im Namen der Türken, die in Russland leben, arbeiten und studieren und im Namen der Russen, die in der Türkei, leben, arbeiten und studieren.” Unter den Ehen mit Ausländerinnen in der Türkei liegen die Russinnen an erster Stelle, berichtet die Hürriyet.
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