Der unterfränkische Baustoff-Konzern Knauf greift nach dem US-Konkurrenten USG. Der Gips-Hersteller Gebr. Knauf KG habe ein Übernahmeangebot über mindestens 42 Dollar je Aktie für das Chicagoer Unternehmen in Aussicht gestellt, teilte dessen größter Aktionär Berkshire Hathaway mit. Mit dem Angebot, das 25 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag an der New Yorker Börse liegt, würde USG mit 5,9 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) bewertet. Das Objekt der Begierde selbst lehnt die Offerte jedoch ab. Der Board habe das Angebot geprüft und für zu niedrig befunden, teilte USG mit. Es sei nicht im besten Interesse der Anteilseigner.
Berkshire Hathaway, die Investmentgesellschaft der Anlage-Legende Warren Buffett, sei grundsätzlich bereit, ihren USG-Anteil von 30,8 Prozent zu diesem Preise abzugeben, erklärte Knauf. Der Investor stelle aber Bedingungen.
Knauf ist mit 10,5 Prozent bereits zweitgrößter Aktionär von USG. Das Unternehmen aus Iphofen bei Würzburg beschäftigt 27.000 Menschen und setzt sieben Milliarden Euro um. Die 1901 gegründete United States Gypsum Corporation (USG) produziert und verkauft Gips, Sperrholzwände und Trockenmauern vor allem in Nord- und Südamerika. Das Unternehmen kommt auf rund drei Milliarden Dollar Umsatz.
Knauf habe bereits vor Jahren Interesse an USG angemeldet, erklärte Berkshire Hathaway. Man habe dem deutschen Unternehmen sechs Monate Zeit gegeben, die Übernahme unter Dach und Fach zu bringen. Für die Option, die Aktien der Investmentgesellschaft zu erwerben, soll Knauf Berkshire Hathaway aber nach deren Vorstellungen zwei Dollar je Aktie extra zahlen. Knauf erklärte, man werde dieses Angebot juristisch prüfen lassen.
n-tv
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