Mindestens 17 Leichen in Schlucht in Mexiko entdeckt

  16 Dezember 2015    Gelesen: 544
Mindestens 17 Leichen in Schlucht in Mexiko entdeckt
Im Süden Mexikos sind in einer Schlucht mindestens 17 Leichen gefunden worden. Acht Tote seien zur Hälfte verbrannt gewesen, sagte ein Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft im Bundesstaat Guerrero. Demnach wurden die Leichen bereits in der vergangenen Woche in dem Dorf Chichihualco gefunden. Zuvor hatten die Ermittler einen anonymen Hinweis erhalten.
Die Identität der in einer 500 Meter tiefen Schlucht gefundenen Leichen, ihr Alter und Geschlecht sind bislang unbekannt. Unklar ist auch noch der Todeszeitpunkt. Nach Angaben einer Vertreterin einer Organisation von Angehörigen vermisster Menschen in Guerrero werden die sterblichen Überreste nach Mexiko-Stadt gebracht, um dort identifiziert zu werden. Das Komitee von Verwandten und Freunden entführter, vermisster und ermordeter Menschen habe die Staatsanwaltschaft gebeten, DNA-Proben von Angehörigen mit den nun entdeckten Leichen abzugleichen.

Das 2007 gegründete Komitee hat 45 Fälle vermisster Menschen allein in den vier größten Städten des Bundesstaates registriert. Im ganzen Bundesstaat werden hunderte Menschen vermisst. Guerrero ist regelmäßig Schauplatz von bewaffneten Konflikten zwischen Drogenbanden, die sich gegenseitig die Routen für den Rauschgiftschmuggel streitig machen.

In Guerrero verschwanden vor mehr als einem Jahr auch 43 Lehramtsstudenten. Sie wurden nach Justizangaben von korrupten Polizisten und Beamten entführt und an die Drogenbande Guerreros Unidos ausgeliefert. Bandenmitglieder gaben an, die Studenten seien auf einer Müllkippe ermordet und verbrannt worden. An der Darstellung, dass die Opfer verbrannt wurden, gibt es jedoch Zweifel.

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