„Nichts anderes als Verschwörungstheorien“: Deutscher Journalist zu Causa Skripal

  04 April 2018    Gelesen: 2037
„Nichts anderes als Verschwörungstheorien“: Deutscher Journalist zu Causa Skripal

Eine russische Herkunft des im Fall Skripal eingesetzten Gifts haben Experten nicht bestätigen können. Was bleibt also in der Giftaffäre? Bloß „Hypothesen, für die es Indizien und Spuren geben mag, aber eben keine Beweise“, schreibt am Dienstag der freie Journalist Mathias Bröckers für den „Rubikon – das Magazin für die kritische Masse“.

In seinem Beitrag mit dem Titel „Falsche Flaggen. Von Anthrax bis Novichok – Manipulationen allüberall.“ schreibt Bröckers über eine geleakte PowerPoint-Präsentation mit angeblichen Beweisen für Moskaus Verwicklung in den Fall Skripal, mit der Großbritannien seine Verbündeten erfolgreich überzeugte, sich an der Massenausweisung russischer Diplomaten zu beteiligen.

Doch damit nicht genug: Angeführt werden in der Slideshow laut ihm außerdem die Vergiftung von Alexander Litwinenko, die „Destabilisierung“ der Ukraine, die „Einflussnahme“ auf die US-Wahlen und der ominöse „Bundestagshack“ – lauter Vorfälle, die Russland zur Last gelegt werden. Bloß gibt es darin keine Beweise, die von einem Gericht oder einer internationalen Behörde geprüft und anerkannt sind, wie Bröckers bemerkt.

„Es handelt sich dabei um nichts anderes als Verschwörungstheorien, also Hypothesen, für die es Indizien und Spuren geben mag, aber eben keine Beweise“, heißt es in seinem Artikel weiter. „Doch reicht eine solche Litanei von Behauptungen ganz offensichtlich aus, um die ‚Solidarität‘ anderer EU-Staaten einzufordern und eine internationale diplomatische Krise heraufzubeschwören.“


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