Turkmenen-Milizen fürchten Vertreibungsstrategie durch anhaltende Luftschläge

  17 Dezember 2015    Gelesen: 825
Turkmenen-Milizen fürchten Vertreibungsstrategie durch anhaltende Luftschläge
Russische Luftschläge richten sich systematisch gegen die Infrastruktur der Turkmenen-Region von Bayirbucak in Nordwest-Syrien, behauptete ein hochrangiger Turkmenen-Kommandeur am Mittwoch.
Ahmet Arnavut, der zahlreiche oppositionelle Turkmenen-Milizionäre in Nord-Latakia an der Grenze zur Türkei anführt, hat im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu die Vermutung aufgestellt, dass anhaltend schwere Luftangriffe auf Turkmenen-Dörfer zur Vertreibung der türkischen Minderheit in Latakia führen sollen.

„Binnen einem Monat hat Russland das vollbracht, was die al-Assad-Regierung seit Beginn des Krieges nicht vermocht hatte“, zitierte Anadolu den Turkmenen-Führer.

Er fügte hinzu:

„Sie nehmen leere Dörfer mit Bombern und Helikoptern ins Visier. Damit schicken sie an die Turkmenen eine klare Nachricht, indem sie ihre Häuser zerstören, die sie nicht mehr bewohnen: ‚’Dort ist nichts mehr für einen zu holen. Denk nicht darüber nach, zurückzukehren‘.“

Arnavut umriss, dass angeblich Moscheen, Schulen, Krankenhäuser, Straßen, Wohnhäuser allesamt bei Luftangriffen bombardiert werden.

Die Turkmenen-Regionen in Latakia werden seit Mitte November von syrischen Regierungstruppen, welche auf dem Boden von iranischen, irakischen und libanesischen Schiiten-Milizen und aus der Luft von Russland unterstützt werden, belagert.

Im Zuge des syrischen Bürgerkrieges wurden tausende Turkmenen aus ihren Heimatdörfern vertrieben. Rund 2000 syrische Turkmenen flohen alleine in den letzten Wochen aus Bayirbucak in die Türkei.

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