UN-Vollversammlung berät zu Syrien-Krise

  28 September 2015    Gelesen: 552
UN-Vollversammlung berät zu Syrien-Krise
Syrien und die Flüchtlingskrise werden am ersten Tag der UN-Vollversammlung in New York die beherrschenden Themen sein. Trotz aller Kontroversen schien eine Annäherung des Westens und Russlands im Streit über Syrien möglich.
Dort tobt ein blutiger Bürgerkrieg, der Zehntausende das Leben gekostet hat und Abertausende Menschen in die Flucht schlägt, vor allem gen Westen und dort nach Deutschland. Vor dem jährlichen Treffen der Vereinten Nationen wurde von verschiedener Seite immer wieder betont, dass ein gemeinsames Vorgehen zur Lösung der Krise in Syrien nötig und wichtig sei.

Russland hat angeboten, eine neue Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zu schmieden. Die USA stört, dass Präsident Wladimir Putin den umstrittenen Machthaber Baschar al-Assad einbeziehen will. Dagegen rückte der britische Premier David Cameron von der Forderung des sofortigen Rücktritts von Assad ab, wie der `Sunday Telegraph` berichtete. Cameron sei nun offen gegenüber Vorstellungen, dass Assad über kurze Zeit in einer Regierung der nationalen Einheit bleiben könnte, berichtete das Blatt über die "radikale Wende" Camerons.

Gespräch zwischen Putin und Obama geplant

Putin wird zum ersten Mal seit zehn Jahren das Wort vor den UN ergreifen. Er sah sich zuletzt international weitgehend isoliert, vor allem wegen des russischen Vorgehens in der Ukraine. In vielen internationalen Konflikten spielt Russland aber eine wichtige Rolle, so auch in Syrien.

Auch US-Präsident Barack Obama wird sprechen. Er und Putin werden sich trotz erheblicher Spannungen am Rande der Vollversammlung zu einem einstündigen Gespräch treffen.

Am Sonntag hatten sich die Außenminister der USA und Russlands getroffen, John Kerry und Sergej Lawrow. Kerry sagte, die Anstrengungen gegen den IS müssten koordiniert werden. Nach dem Treffen kritisierte Lawrow das Vorgehen der USA in Syrien. Für den Kampf gegen den IS sei die Unterstützung des UN-Sicherheitsrates notwendig, sagte er.

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