Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat von der deutschen Autoindustrie den Bau eines erschwinglichen Elektro-Autos gefordert, das es mit der Konkurrenz von Tesla aus den USA aufnehmen kann. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung antwortete der CDU-Politiker auf die Frage nach seinen konkreten Forderungen an die Konzerne: "Bringt ein Modell auf den Markt, das mindestens die Reichweite eines Tesla hat und gleichzeitig weniger kostet."
Von den Autobauern verlangte er außerdem, die weltweite beste IT-Plattform zu entwickeln und endlich in die Fertigung von Batterien für E-Autos einzusteigen. "Weil künftig viele Millionen leistungsstarker Elektrobatterien benötigt werden, mit denen gutes Geld verdient wird, brauchen wir auch eine Batteriezellfertigung in Europa. Sonst würden wir hinnehmen, dass künftig ein großer Teil der Wertschöpfung in Asien oder den USA entsteht, statt hier bei uns."
Daimler montiert zwar in Kamenz die Akkus für E-Wagen, bezieht die Zellen als Grundbaustein aber weiter aus Asien. Der Automobilzulieferer Bosch entschied sich vor kurzem gegen die Herstellung von Zellen.
Hohe Investitionen notwendig
Altmaier kritisierte die Unternehmen in dem Interview gleichzeitig dafür, bei der Umstellung auf Elektro-Autos spät dran zu sein. "Auch die Elektro-Autos der Zukunft müssen hier gebaut werden, da haben die Autokonzerne unverständlich lange gezögert." Um den Anschluss an internationale Konkurrenz nicht zu verpassen, müssten die Konzerne auf diesem Sektor hohe "zweistellige Milliardenbeträge investieren".
Den von Fahrverboten bedrohten Dieselfahrern sprang Altmaier bei. Er sei sich mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer einig, "dass wir keine Fahrverbote für Dieselautos wollen, denn es darf keine Bestrafung derer geben, die sich auf die Zusicherungen der Autoindustrie verlassen haben".
Quelle: n-tv.de
Tags: