Sex-Prozess gegen Oligarchen-Model beginnt

  17 April 2018    Gelesen: 1445
Sex-Prozess gegen Oligarchen-Model beginnt

In Thailand beginnt ein Prozess, der global Wellen schlägt. Eine Weißrussin steht wegen eines Sex-Kurses vor Gericht. Brisant: Das Model unterhält enge Beziehungen zu russischen Oligarchen und kündigte Enthüllungen über US-Präsident Trump an.

 

Sex, Verbrechen, politische Intrigen: Ein Gericht im thailändischen Amüsierort Pattaya verhandelt seit heute einen Fall, der das Land in Atem hält. Das weißrussische Fotomodell Anastasia Waschukewitsch und der russische "Sex-Trainer" Alexander Kirillow müssen sich dort unter anderem wegen Förderung der Prostitution verantworten. Politische Brisanz erhält das Verfahren durch Waschukewitschs Drohung, Geheimnisse über Russland-Verbindungen von US-Präsident Donald Trump zu enthüllen.

Bei Eintreffen am Gericht richtete Kirillow einen Appell an die USA: "Helft uns, wir wissen nicht, was hier passiert." Fotomodell Waschukewitsch hatte bereits vor der Anhörung in einem auf Instagram veröffentlichten Video erklärt, sie wolle "die fehlenden Puzzleteile liefern", die eine Verbindung herstellen zwischen russischen Politikern, Trumps Ex-Wahlkampfberater Paul Manafort, Trump selbst und "all diesem Wirbel um die US-Wahl".

Bahnbrechende Enthüllungen über Trumps Russland-Affäre blieben bei der Anhörung in Pattaya aber zunächst aus. In dem Verfahren geht es ohnehin nur um den Umstand, dass die Weißrussin und der Russe in Pattaya einen "Sex-Trainings-Kurs" abgehalten haben. Allerdings verfügt Waschukewitsch tatsächlich über Verbindungen zur russischen Elite. Zu ihren bisherigen Lebensleistungen zählt ein Buch über die Kunst, schwerreiche Oligarchen zu verführen.

Partys mit Manaforts Geschäftspartner

Das Model soll zudem ein im Internet kursierendes Video aufgenommen haben, dass Russlands Vizeministerpräsident Sergej Prichodko bei einer luxuriösen Jacht-Party mit dem Milliardär Oleg Deripaska zeigen. Für die Aufnahmen droht Waschukewitsch in Russland ein Verfahren wegen Verletzung der Privatsphäre.

Deripaska war Geschäftspartner von Paul Manafort, der 2016 eine Zeit lang den US-Wahlkampf von Donald Trump leitete. In den USA prüft ein Sonderermittler, ob Russland den Wahlkampf mit unlauteren Methoden zugunsten Trumps beeinflusst hat. Im Raum steht auch der unbewiesene Verdacht, Trump könnte durch Kontakte mit Prostituierten in Moskau erpressbar sein.

Quelle: n-tv.de


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