CIA-Chef Pompeo sondierte in Nordkorea

  18 April 2018    Gelesen: 1672
CIA-Chef Pompeo sondierte in Nordkorea

Um den Nordkorea-Konflikt ist es ruhig geworden. Nun holt US-Präsident Trump das Thema wieder auf die weltpolitische Agenda. Daheim in Florida plaudert er über Krieg und Frieden und das geplante Treffen mit Kim.

 

Die US-Regierung hat nach Worten von Präsident Donald Trump zuletzt direkte Gespräche auf höchster Ebene mit Nordkorea geführt. Solche Kontakte zwischen beiden Ländern sind extrem selten. Ein direktes Gespräch Trumps mit dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un habe es dabei aber nicht gegeben, trat Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders anderslautenden Berichten entgegen.

Dafür war CIA-Direktor und designierter US-Außenminister Mike Pompeo nach Berichten von US-Medien über das Osterwochenende in Nordkorea mit Kim zusammengetroffen. Pompeo sei dort als ein Botschafter von US-Präsident Trump gewesen, schrieb die "Washington Post".

Die US-Regierung wollte das nicht kommentieren. Man nehme zur Reisetätigkeit des amtierenden CIA-Direktors keine Stellung, hieß es. Pompeo ist von Trump als US-Außenminister nominiert, aber noch nicht vom Senat bestätigt worden.

Trump sagte zu Nordkorea am Rande eines Treffens mit Japans Regierungschef Shinzo Abe in seinem Domizil Mar-a-Lago (Florida): "Ich glaube wirklich, dass es viel guten Willen gibt." Man werde sehen, was passiert. "Es ist das Endresultat, das zählt", sagte Trump.

"Es passiert genau jetzt"


An die Adresse Süd- und Nordkoreas gerichtet, sagte der US-Präsident: "Sie haben meinen Segen, ein Ende des Krieges zu diskutieren. Es passiert genau jetzt." Nach dem Koreakrieg in den Jahren 1950 bis 1953 wurde kein Friedensvertrag zwischen dem Norden und dem Süden geschlossen. Deswegen befinden sie sich formal noch im Kriegszustand.

Für ein Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un stellte Trump nun den frühen Juni in Aussicht. Bisher war für ein mögliches Gespräch der beiden immer der späte Mai genannt worden. Einschränkend sagte Trump, es sei auch möglich, dass ein Treffen mit Kim nicht zustande komme. Dies hänge wesentlich vom Erfolg zuvor stattfindender Gespräche zwischen Seoul und Pjöngjang ab.

Wo das Gespräch mit Kim stattfinden würde, ist nach wie vor offen. Trump sagte, in der engeren Auswahl seien fünf Orte. Keiner davon liege in den USA. Trump sagte an die Adresse seines Gastes gerichtet, Japan und die USA stünden in der Nordkorea-Frage im Schulterschluss zusammen. Aus Japan hatte es zuletzt Kritik daran gegeben, dass Tokio als Alliierter und Anrainer von einem möglichen Gespräch Trumps mit Kim überrascht worden war.

Quelle: n-tv.de


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