OPCW-Experten endlich nach Duma ausgerückt – Moskau kritisiert Verzögerung

  22 April 2018    Gelesen: 1424
OPCW-Experten endlich nach Duma ausgerückt – Moskau kritisiert Verzögerung

Erst zwei Wochen nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in der syrischen Stadt Duma sind Experten der Organisation für ein Verbot chemischer Waffen (OPCW) am Samstagmorgen endlich zum angeblichen Ort des Geschehens abgereist. Darüber informierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.

„Vorliegenden Angaben zufolge ist die OPCW-Untersuchungskommission am Samstagmorgen zum angeblichen C-Waffen-Angriffsort im syrischen Duma (Ost-Ghuta) ausgerückt“, so Sacharowa. 

Dabei machte sie darauf aufmerksam, dass dies erst elf Tage nach dem Eingang einer offiziellen Anfrage von Damaskus um die Entsendung von Inspekteuren beim OPCW-Sekretariat erfolgt sei.

„Derartige Verzögerungen in einem solchen Resonanzfall halten wir für unzulässig, egal womit sie begründet werden sollten. Die Sicherheit des OPCW-Personals wurde ja nicht nur von der syrischen Seite, sondern auch vom Kommando des russischen Militärkontingents in Syrien garantiert“, fügte Sacharowa hinzu.

Zuvor hatte die Sprecherin den vom Westen gegen Russland erhobenen Vorwurf, dass OPCW-Experten der Zugang zum angeblichen C-Waffen-Angriffsort im syrischen Duma verweigert würde, zurückgewiesen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte zuvor betont, dass „eine ganze Gruppe von Akteuren“Hindernisse für die OPCW-Experten schaffe und sie dabei störe, ihrer normalen Arbeit in der Region nachzukommen.

Oppositionelle syrische Internetportale hatten zuvor über einen Chlorgas-Einsatz mit Dutzenden Toten in der damals noch von Rebellen kontrollierten Ortschaft Duma östlich von Damaskus berichtet, aber keine Beweise vorgelegt.

Ihre Informationen wurden schnell von westlichen Medien und Spitzenpolitikern aufgegriffen, die die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad für die angebliche Attacke verantwortlich machten. Damaskus weist diese Anschuldigungen entschieden zurück.

sputniknews


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