Neue Festnahmen: Erdogan jagt gnadenlos Gülen-Anhänger

  18 Dezember 2015    Gelesen: 455
Neue Festnahmen: Erdogan jagt gnadenlos Gülen-Anhänger
Die türkische Polizei macht weiter Jagd auf die Gülen-Bewegung. Für die Anhänger des Predigers wird es in der Türkei gefährlich - weil die Behörden einen tödlichen Trick anwenden.
Am Freitagmorgen haben türkische Sicherheitskräfte 34 Personen, die der religiösen Gülen-Bewegung angehören sollen, festgenommen, berichtet IMC TV. Unter den Inhaftierten sollen sich Anwälte, Geschäftsmänner und Akademiker befinden, berichtet die Zeitung Radikal. Die Gülen-Bewegung wird als „terroristische Vereinigung“ eingestuft. Das kann für die Anhänger lebensgefährlich werden: Mit dem Begriff Terrorist ist faktisch der Verlust jeglicher Rechte verbunden. Die Behörden können kafktisch wahllos vorgehen.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigt den seit 1999 im US-Exil lebenden Gülen, innerhalb der Türkei eine Parallel-Struktur aufgebaut zu haben. Die Regierung in Ankara ging wiederholt gegen Tausende mutmaßliche Anhänger des Predigers in Justiz, Polizei und den Medien vor. Die Gülen-Bewegung hingegen wirft der Erdogan-Regierung eine vorsätzliche „Hexenjagd“ vor.

Zuvor waren Gülen und Erdogan beste Freunde. Die Bewegung hat maßgeblich zum Aufstieg der AKP beigetragen. Was letzten Endes zum Zerwürfnis geführt hat, ist unklar.

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