Frankreichs Arbeitsmarkt springt an

  25 April 2018    Gelesen: 1088
Frankreichs Arbeitsmarkt springt an

In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone kommt die Wirtschaft in Schwung. Die angestoßenen Reformen von Präsident Macron greifen. Und das kommt auch auf dem Arbeitsmarkt an. Sorgen bereitet derweil die Verschuldung.

 

In Frankreich setzt sich knapp ein Jahr nach der Wahl von Präsident Emmanuel Macron der Trend zur wirtschaftlichen Erholung fort. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorquartal um 33.300 auf 3,44 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang um 1,0 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Paris mitteilte. Zudem hat sich die Stimmung der Konsumenten im April überraschend aufgehellt. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg laut Statistikamt Insee um einen Punkt auf 101 Zähler.

Macron, der sich zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in den USA aufhält, hat Frankreich in seinem ersten Amtsjahr eine Reformkur verordnet. Laut führenden deutschen Wirtschaftsforschern hat sie angeschlagen und dazu geführt, das sich die Stimmung in Firmen und bei Verbrauchern gebessert hat. Sie verweisen allerdings zugleich darauf hin, dass der Privatsektor im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung in Frankreich deutlich höher verschuldet ist als in Deutschland.

Die starke Zunahme der Verschuldung ruft mittlerweile auch die Stabilitätswächter in Paris auf den Plan. Die Kredite an Firmen und Haushalte würden jährlich annährend um sechs Prozent zunehmen, sagte Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau. Der Stabilitätsrat HCFS werde auf seinem nächsten Treffen im Juni überlegen, ob weitere Schritte zur Eindämmung erforderlich seien. Firmen können sich zurzeit am Anleihenmarkt zu rekordtiefen Zinsen Finanzmittel beschaffen.

Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone befindet sich nach langer Durstrecke in einer Phase wirtschaftlicher Erholung: Das Bruttoinlandsprodukt legte Ende 2017 um 0,7 Prozent zu. Zu Jahresbeginn dürfte sich der Aufschwung jedoch abgeschwächt haben: Für die am Freitag anstehenden BIP-Daten erwarten Experten ein Plus von nur noch 0,4 Prozent.

Quelle: n-tv.de 


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