Wracks aus dem 19. Jahrhundert identifiziert

  04 Mai 2018    Gelesen: 3126
Wracks aus dem 19. Jahrhundert identifiziert

Bei der Suche nach der verschollenen Boeing-777 des Fluges Malaysia-Airlines MH370 sind zwei englische Handelsschiffe entdeckt worden. Jetzt können Historiker mehr über die beiden Segler sagen.

Mehr als vier Jahre ist es her, dass eine Boeing-777 auf dem Malaysia-Airlines-Flug MH370 verschwand. Auf der Suche nach der Maschine gab es im Pazifik bereits 2015 einen überraschenden Fund - kein Flugzeug, aber zwei gesunkene Schiffe. Zufällig seien die Wracks von zwei Schiffen aus dem 19. Jahrhundert entdeckt worden, teilte das Western Australian Museum in Perth mit.

Nun ist klar: Es handelt sich um englische Handelsschiffe, die Kohle geladen hatten. Die Wracks liegen in mehr als 2300 Kilometern Entfernung von der australischen Westküste auf dem Meeresboden, in 3700 beziehungsweise 3900 Metern Tiefe.

Die Schiffe wurden zwar ein Jahr nach dem rätselhaften Verschwinden der malaysischen Passagiermaschine mit 239 Menschen an Bord entdeckt. Doch erst jetzt - nach einer gründlichen Untersuchung mithilfe von Tauchsonden - konnte mehr über Herkunft berichtet werden.

Vermutet wird, dass die Schiffe durch Explosionen an Bord sanken. Dies war damals nicht ungewöhnlich. Vermutlich kamen dabei die gesamten Besatzungen - normalerweise zwischen 15 und 30 Mann - ums Leben.

Die Experten sind sich nicht hundertprozentig sicher, um welche Schiffe es sich genau handelt. Eines der beiden Wracks ist wahrscheinlich die "West Ridge", die 1883 sank. Bei dem anderen handelt es sich entweder um die "W. Gordon" oder die "Magdala", die 1877 beziehungsweise 1882 untergingen.

Eine groß angelegte Suche nach dem vermissten Flugzeug wurde vor mehr als einem Jahr ohne Erfolg eingestellt. Dennoch wird weiter nach der Maschine gesucht. Flug MH370 war im März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mitten in der Nacht von den Radarschirmen verschwunden. Über den Grund dafür wird weiter gerätselt.

spiegel


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