Frankreichs Angriff auf Syrien möglich? Verteidigungsministerin nimmt Stellung

  08 Mai 2018    Gelesen: 2149
Frankreichs Angriff auf Syrien möglich? Verteidigungsministerin nimmt Stellung

Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly hat gegenüber dem Radiosender RTL nicht ausgeschlossen, dass neue Angriffe auf Syrien im Fall eines Chemiewaffeneinsatzes verübt werden könnten.

Ziel der Angriffe auf Syrien vom 14. April sei es gewesen, die Wiederholung von Chemieattacken durch Damaskus zu verhindern. Laut der Verteidigungsministerin kann Frankreich die Möglichkeit eines Angriffs erwägen, falls Damaskus erneut Chemiewaffen einsetzen sollte.

Der Angriff vom 14. April gelte als „Warnung“.

„Falls die ,rote Linieʻ überschritten wird, folgt darauf eine Reaktion“, sagte sie.  

Zuvor hatte der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian erklärt: „Hinsichtlich der chemischen Waffen gibt es eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf“. Er fügte hinzu: „Wenn sie überschritten wird, gibt es eine weitere Intervention.“

In der Nacht auf den 14. April hatten die USA, Großbritannien und Frankreich Raketenangriffe auf syrische Regierungsobjekte unternommen, die angeblich für die Herstellung von C-Waffen genutzt werden. Von 2:42 Uhr bis 4:10 Uhr MESZ hatten die drei Staaten mehr als 100 Marschflugkörper und Luft-Boden-Raketen gegen Syrien eingesetzt. Die meisten dieser Raketen haben die syrischen Luftabwehrkräfte abgefangen.

Der angebliche chemische Angriff konnte weder von russischen Militärexperten noch von Bewohnern der Stadt Duma bestätigt werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den am 14. April geführten Militärschlag der westlichen Koalition gegen Syrien auf das Schärfste verurteilt. Washington habe mit seinen Handlungen faktisch die Terroristen ermuntert, betonte er.

sputniknews


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