Oligarch zahlte Trump-Anwalt wohl Geld

  09 Mai 2018    Gelesen: 1860
Oligarch zahlte Trump-Anwalt wohl Geld

Ein russischer Tycoon soll dem Anwalt des US-Präsidenten 500.000 Dollar überwiesen haben. Darüber berichten mehrere US-Firmen. Von der Summe stammen offenbar auch die 130.000 Dollar, die Pornostar Stormy Daniels als Schweigegeld erhalten hatte.

 

Ein erst kürzlich mit US-Sanktionen belegter russischer Oligarch soll US-Medienberichten zufolge über seine Firma hunderttausende Dollar an den Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, gezahlt haben. Das Geld sei auf einem Konto hinterlegt worden, welches für die Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verwendet worden sei, berichteten US-Medien.

Der Sender CNN berichtete, dass der Oligarch Viktor Wekselberg und sein Cousin Andrew Intrater von US-Beamten befragt wurden, die zur mutmaßlichen russischen Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf ermitteln.

Einem vom Anwalt von Stormy Daniels, Michael Avenatti, veröffentlichten Dokument zufolge überwiesen Wekselberg und sein Cousin Cohen "ungefähr 500.000 Dollar" in acht einzelnen Zahlungen. "Herr Cohen hat diese Zahlungen unerklärlicherweise angenommen, als er der persönliche Anwalt des Präsidenten war", heißt es in dem Dokument. Die "New York Times" und der Sender NBC News berichteten, finanzielle Dokumente eingesehen zu haben, die Avenattis Angaben stützten.

Mehrere Unternehmen überwiesen Cohen-Firma Geld


Laut "New York Times" zahlten zudem mehrere andere Unternehmen hunderttausende Dollar an die Firma, über welche Cohen die Zahlung an Stormy Daniels leistete. Darunter seien auch 200.000 Dollar des Telekommunikationskonzerns AT&T, dessen geplante Fusion mit dem Medienunternehmen Time Warner derzeit vor Gericht verhandelt wird. Die US-Regierung blockiert derzeit mit einer Klage die milliardenschwere Übernahme durch AT&T.

AT&T erklärte, Cohens Firma Essential Consultants Anfang 2017 engagiert zu haben, um "Einblicke in die neue Regierung" zu bekommen. Der Vertrag sei im Dezember 2017 beendet worden. Es habe sich nicht um Lobbyarbeit gehandelt. Überdies leisteten der "New York Times" zufolge die Tochterfirma des Schweizer Pharmariesen Novartis, Novartis Investments S.A.R.L., sowie der Flugzeugbauer Korea Aerospace Industries hohe Geldzahlungen an Cohens Firma.

Cohen hatte die 130.000 Dollar wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl 2016 an die Pornodarstellerin gezahlt, damit sie nicht öffentlich über ein angebliches sexuelles Abenteuer mit Trump spricht. Trump hatte am Donnerstag überraschend erklärt, Cohen die 130.000 Dollar erstattet zu haben. Zuvor hatte der Präsident betont, von der Zahlung nichts gewusst zu haben. Eine Affäre mit dem Pornostar bestreitet er weiter.

Quelle: n-tv.de 


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