Die Armee erwartet in den kommenden Tagen Massenproteste der Palästinenser: Am Montag soll die US-Botschaft in Jerusalem eingeweiht werden. Am Tag darauf jährt sich die „Nakba“ (dt. Katastrophe, Unglück) zum 70. Mal. An diesem Tag erinnern die Palästinenser an die Vertreibung und Flucht von Hunderttausenden Landsleuten, die 1948 auf die Gründung des Staats Israel folgten.
Der offizielle Sprecher der israelischen Armee, Jonatan Konrikus, teilte mit, dass die Verstärkung aus drei Infanterie-Brigaden bestehe: Zwei davon würden entlang der Grenze zum Gazastreifen stationiert, wo es schon seit Ende März Unruhen gebe, und die dritte im Westjordanland, das bislang von den Protestaktionen nicht betroffen gewesen sei. Eine Brigade zähle rund 2000 Mann. Das heißt, die Gesamtzahl der zusätzlichen Armeeeinheiten könne 6000 Mann erreichen.
„Die Armee ist zu dem bereit, was die Hamas (sunnitisch-islamistische palästinensische Terrororganisation – Anm. d. Red.) in der bevorstehenden Woche plant, zu diversen feindlichen Handlungen am 14. und 15. Mai. Wir haben drei (zusätzliche) Infanteriebrigaden, zwei im Gazastreifen, eine in Judäa und Samaria (israelische Bezeichnung für das Westjordanland – Anm. d. Red.)“, so Konrikus.
Das Armeekommando hatte die Soldaten von Kampfübungen befreit, damit sie sich voll und ganz auf den Widerstand gegen palästinensische Krawalle konzentrieren können. Große Besorgnis ruft bei den Militärs der Gazastreifen hervor, wo nach ihren Angaben Versuche seitens der einheimischen Bewohner möglich wären, die Grenzen zu durchbrechen.
Für Dienstag planen die Palästinenser den Höhepunkt eines „Großen Rückkehrmarsches“ – einer Reihe vieltausendköpfiger Proteste, die gewöhnlich in Zusammenstöße mit israelischen Militärs an der Grenze zum Gazastreifen ausarten und die seit dem 30. März bereits über 50 Menschenleben gefordert haben.
sputniknews
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