Bereits kurz nach den USA hatte das lateinamerikanische Guatemala im Dezember versprochen, seine Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Nun wurde die neuen diplomatische Vertretung von Präsident Jimmy Morales gemeinsam mit Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu eingeweiht.
Botschafterin Sara Solis sprach von einem "historischen Tag, an dem die Botschaft in die israelische Hauptstadt zurückkehrt". Der Schritt der USA und Guatemalas hatte internationale Kritik und gewalttätige Proteste im von Israel besetzen Gazastreifen ausgelöst.
Am Montag, dem Tag der US-Eröffnungsfeier in Jerusalem, starben bei den Ausschreitungen am Grenzzaun mindestens 59 Palästinenser, Hunderte wurden von israelischen geschossen teils schwer verletzt.
Der Status von Jerusalem soll nach Auffassung einer großen Mehrheit von Staaten in zukünftigen Friedensgesprächen zwischen Israel und den Palästinensern festgelegt werden. Diese Linie verfolgt auch die EU.
Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt, die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat Palästina. Kommende Woche folgt nach der Eröffnung durch Guatemala auch Paraguay.
spiegel
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