Pompeo will Bündnis gegen Iran-Regime

  18 Mai 2018    Gelesen: 960
Pompeo will Bündnis gegen Iran-Regime

US-Außenminister Pompeo will mit anderen Staaten ein Bündnis gegen Teheran gründen. Damit möchte er die "destabilisierenden Aktivitäten" beobachten. Er betont, dass sich das Bündnis nur gegen das Regime, nicht aber gegen das iranische Volk richte.

Die USA wollen gemeinsam mit anderen Staaten ein Bündnis gegen die iranische Regierung bilden. Ziel sei es, "viele Länder aus der ganzen Welt zusammenzubringen, um mit einem realistischeren Blick auf das iranische Regime zu schauen", sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, in Washington. Dabei sollten die "destabilisierenden Aktivitäten" Teherans in den Blick genommen werden, "die nicht nur eine Bedrohung für die Region, sondern für die weitere Welt" seien.

Es gehe nicht um eine "Anti-Iran"-Koalition, sagte Nauert. Die USA stünden hinter dem iranischen Volk, nicht jedoch hinter dessen Regierung. Nauert sagte, Washington arbeite intensiv daran, eine Koalition zu bilden. Die genauen Pläne soll US-Außenminister Mike Pompeo kommende Woche vorstellen. Es wird seine erste große Rede seit seinem Amtsantritt im April.

Vergleich mit Anti-IS-Bündnis

Nauert verglich das geplante Bündnis mit der US-geführten Koalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak, der inzwischen 75 Staaten oder Institutionen angehören. Nur ein kleiner Teil der Mitglieder hat sich militärisch am Kampf gegen den IS beteiligt. Ob die Iran-Koalition ebenfalls eine militärische Komponente beinhalten soll, sagte die Sprecherin nicht.

US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche den Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran verkündet. Die nach jahrelangen Verhandlungen erzielte Vereinbarung von 2015 soll den Iran über internationale Kontrollen am Bau von Atomwaffen hindern. Im Gegenzug wurden die Wirtschaftssanktionen gelockert. Trump fordert ein neues, umfassenderes Abkommen mit Teheran. Die EU-Staats- und Regierungschefs bekräftigten, an dem bestehenden Abkommen festhalten zu wollen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzt sich für ein ergänzendes Abkommen ein.

Quelle: n-tv.de


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