Europäische Unternehmen hoffen auf Entscheidungen

  18 Mai 2018    Gelesen: 921
Europäische Unternehmen hoffen auf Entscheidungen

Die europäische Geschäftswelt erwartet vom Treffen der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi die Erörterung der Wirtschaftsfragen, sagte Frank Schauff, Geschäftsführer der Assoziation des europäischen Business AEB, im Sputnik- Gespräch.

„Die Wirtschaftskooperation zwischen Russland und Deutschland beziehungsweise Europa spielt eine wichtige Rolle, wir sind wichtige Partner für einander. Die Fragen, die da zu besprechen sind, sind Nord Stream und die Situation mit den Sanktionen. Die Frage von Sanktionen muss natürlich, um die Dinge zu verbessern, einer Lösung zugeführt werden.“

Eine Woche vor Beginn des Petersburger Wirtschaftsforums 2018 hat die Diskussion in der russischen Staatsduma bei der Businesscommunity große Besorgnis erregt. Wegen  vermutlichen Änderungen im Strafgesetzbuch sollen Firmen und Manager unter Strafe gestellt werden, wenn sie die europäischen oder amerikanischen Sanktionen befolgen.  

„Wir haben uns an die russische Regierung gewandt, um zu erklären, dass der Gesetzentwurf, der in der Duma beraten wird, sehr schwierig ist und negative Effekte für das Investitionsklima in Russland zeitigen kann.“

Das europäische Business rechnet damit, dass seine Besorgnisse berücksichtigt werden. „Natürlich habe die politische Situation der letzten Jahre die Lage belastet, aber der größte Teil der europäischen Firmen ist dem russischen Markt geblieben und hat seine Geschäfte weiterentwickelt.“

Deswegen sei es nicht überraschend, dass die Beteiligung der westeuropäischen Unternehmen am Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg wächst, so der AEB-Geschäftsführer. In diesem Jahr werden um 15 Prozent mehr Vertreter des Business aus Westeuropa  erwartet als letztes Jahr.

„Der russische Markt liegt für die europäischen Unternehmen geografisch sehr nah, es gibt kulturelle, historische Bindungen. Die Europäer sind in Russland sehr stark vertreten. Für mich, in meiner Praxis als Geschäftsführer des europäischen Wirtschaftsverbandes, ist es eine sehr interessante Entwicklung gewesen zu sehen, dass die Regionen in den letzten Jahren deutlich professioneller geworden sind mit den Investoren. Die administrativen Barrieren wurden deutlich reduziert. Es gibt keine Probleme mit der Infrastruktur, um neue Investitionsprojekte in Bewegung zu setzten. Andererseits wurde der Zugang zum russischen Markt in manchen Bereichen erschwert. Das Bild ist also gemischt.“ 

Auf das Motto des Petersburger Wirtschaftsforums „Wirtschaft des Vertrauens bilden“ eingehend, sagte Frank Schauff.

„Vertrauen ist eine wichtige Ressource im Umgang mit Ländern und natürlich auch im Geschäftsbereich. Wollen wir sehen, was die Diskussion auf dem Petersburger Forum ergibt. Natürlich hat die politische Situation der letzten Jahre die Lage belastet, aber der größte Teil der europäischen Firmen ist auf dem russischen Markt geblieben und hat seine Geschäfte weiterentwickelt. Es ist erfreulich, dass die russische Wirtschaft im letzten Jahr wieder wächst und das erhöht das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Russland.“

sputnik.de


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