Ein Vater hat nach Polizeiangaben vor den Augen seiner Kinder das Geschehen nach einem tödlichen Autobahnunfall bei Ulm mit seinem Smartphone gefilmt. Gegen den Mann und neun weitere Gaffer seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Polizei mit. Sie sollen am vergangenen Samstag an der A8 unweit der Anschlussstelle Ulm-West während der Rettungsarbeiten mit ihren Filmaufnahmen für Verkehrsbehinderungen und fast für weitere Unfälle gesorgt haben.
Zuvor war ein 66 Jahre alter Mann aus Bayern ums Leben gekommen: Er wurde von einem Feuerwehrauto erfasst, nachdem er aus seinem liegengebliebenen Autos ausgestiegen war. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten sei das Verhalten etlicher Gaffer dokumentiert worden, gegen die Anzeigen erstattet würde, sagte eine Polizeisprecherin.
Als erschütternd empfanden die Polizisten das Verhalten des Vaters. Während seine Ehefrau vom Beifahrersitz und drei Kinder von der Rückbank aus zuschauten, habe der am Steuer sitzende Mann das Geschehen gefilmt. "Eine solche Sensationsgier macht uns sprachlos", sagte die Sprecherin. Immer wieder beklagten Einsatzkräfte, dass Gaffer "mit ihrem Verhalten das Tempo von Rettungseinsätzen drosseln". In der Regel droht ihnen eine Ordnungsstrafe in Höhe von 125 Euro.
Quelle: n-tv.de
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