Die Schweizer Eishockey-Überflieger greifen bei der WM in Dänemark sensationell nach Gold. Die Eidgenossen besiegten im Halbfinale Kanadas NHL-Stars um Scorerkönig Connor McDavid mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) und treffen im Endspiel am Sonntag (20.15 Uhr/Sport1) auf Titelverteidiger Schweden. Die Tre Kronor hatten zuvor die USA mit 6:0 (1:0, 3:0, 2:0) vom Eis gefegt.
Es ist die Neuauflage des Finales von 2013. Vor fünf Jahren siegten die Schweden in Stockholm mit 5:1, die Schweizer verbuchten dennoch den größten Erfolg ihrer WM-Geschichte. Nur um Bronze spielen am Sonntag (15.45 Uhr/Sport1) der 26-malige Weltmeister Kanada und die Amerikaner mit ihrem Stürmerstar Patrick Kane.
Die Schweizer, mit acht NHL-Profis vom Boulevard zur "besten Nati aller Zeiten" gekürt, waren vor 12.166 Zuschauern in der Royal Arena von Kopenhagen zunächst die deutlich bessere Mannschaft. Die Führung durch Tristan Scherwey (19.) war verdient. Erst im zweiten Abschnitt fanden die Kanadier besser ins Spiel und kamen durch Bo Horvat zum Ausgleich (28.).
Doch ein Überzahltor von Gregory Hofmann nur zwei Minuten später ließ den Außenseiter wieder jubeln. Torhüter Leonardo Genoni verhinderte mit starken Paraden den erneuten Ausgleich. Wieder im Powerplay erhöhte Gaetan Haas auf 3:1 (45.). McDavid und Co. verstärkten den Druck, und Colton Parayko verkürzte (58.). Doch es reichte nicht mehr, um das Spiel noch zu drehen.
Schweden mit Glück
Die Schweden, die einzige noch ungeschlagene Mannschaft des Turniers, ging vor 12.490 Besuchern durch ein Abstaubertor von Viktor Arvidsson (15.) in Führung, nachdem US-Torwart Keith Kincaid den Puck nicht festhalten konnte. Dem vorentscheidenden 2:0 durch Magnus Pääjärvi in Unterzahl ging ein Foul der Schweden voraus, das von den Schiedsrichtern nicht geahndet wurde. "Es war deutlich schwieriger, als es das Ergebnis ausdrückt", sagte Schwedens Stürmer Gustav Nyqvist: "Sie waren besser als wir im ersten Drittel. Unser Torwart hat uns im Spiel gehalten, und dann sind wir in Schwung gekommen."
Patric Hörnqvist in Überzahl und Mattias Janmark nur elf Sekunden später (31.) entschieden das Spiel schon früh zugunsten der Schweden, die mit 20 NHL-Profis antraten. Arvidsson traf ins leere Tor (52.), nachdem US-Trainer Jeff Blashill alles riskiert und Goalie Kincaid zugunsten eines weiteren Angreifers vom Eis genommen hatte. Adrian Kempe setzte den Schlusspunkt (58.). Die Amerikaner um ihren Stürmerstar Patrick Kane, die im ersten Drittel noch die besseren Torchancen hatten, bissen sich an den defensivstarken Skandinaviern die Zähne aus. Insgesamt fünf Powerplay-Situationen ließen sie ungenutzt.
Quelle: n-tv.de
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