Der Schweiz ist das goldene Happy End bei der Eishockey-WM verwehrt geblieben - Schweden hat seinen Titel verteidigt und knapp eine der größten Sensationen der Sportart abgewendet. Mit dem 3:2 (1:1, 1:1, 0:0) nach Penaltyschießen krönten sich die Skandinavier am Sonntagabend in Kopenhagen zum elften Mal zum Weltmeister und fügten den Schweizern damit wie im Endspiel von 2013 eine bittere Niederlage zu. Dennoch bleibt Silber für das Überraschungsteam der WM ein Riesenerfolg.
Vor 12.490 Zuschauer in der Royal Arena beendete Filip Forsberg erst im Penaltyschießen die Träume der Schweizer. Zweimal hatten die Eidgenossen durch Nino Niederreiter (17. Minute) und Timo Meier (24.) in der regulären Spielzeit vorn gelegen. Die Schweden hatten durch die Treffer von Gustav Nyquist (18.) und Mika Zibanejad (35.) für das 2:2 und Spannung bis zum Schluss gesorgt. In der Verlängerung fielen keine Tore.
Am Ende feierten die Schweden in einem packenden Finale und ihrem zehnten Turnier-Spiel in Dänemark ihren zehnten Sieg. Damit wiederholten sie den Triumph vom Endspiel 2017 in Köln, in dem sie sich gegen Kanada 2:1 nach Penaltyschießen behauptet hatten. Auch vor fünf Jahren war die Schweiz ins Endspiel gestürmt, damals musste sie sich in Stockholm dem Gastgeber klar mit 1:5 geschlagen geben.
"Eine zweite Chance"
"Das Leben gibt uns nun eine zweite Chance. Wir werden nun alles daran setzen, dass es anders herauskommt als damals", hatte der Schweizer Trainer Patrick Fischer vor dem Finale angekündigt. Und seine Nationalspieler setzten seine Worte in Taten um. Von Beginn an entwickelte sich ein rasantes und hochklassiges Finale, in dem sich die Schweizer zunächst nur 76 Sekunden über ihre erste Führung freuen durften.
Im Mitteldrittel ließ Meier dann den Außenseiter in Überzahl nach einem Wechselfehler der Schweden jubeln. Auch vom zunehmenden Druck und dem erneuten Ausgleich ließ sich das Überraschungsteam lange nicht schocken. Im Schlussabschnitt verteidigten die Schweizer auch in vierminütiger Unterzahl aufopferungsvoll und zwangen den Favoriten auch dank Torhüter Leonardo Genoni in die Verlängerung. Unmittelbar vor dem Ende der Overtime hämmerte Schwedens Adam Larsson den Puck an den Pfosten, nach dem Glücksspiel im Penaltyschießen begann die Party.
Im Spiel um Platz drei konnte sich der 26-malige Weltmeister Kanada am Sonntagnachmittag nicht für das überraschende Halbfinal-Aus gegen die Schweiz entschädigen. Im Prestigeduell sicherte sich die USA mit dem 4:1 (0:0, 1:1, 3:0) wie zuletzt vor drei Jahren Bronze. Bis knapp sieben Minuten vor dem Ende war die Partie ausgeglichen gewesen. Dann vermieste der zweimalige Champion durch Nick Bonino (54. Minute) sowie den Treffern von Anders Lee (58.) und Chris Kreider (59.) ins verwaiste Tor den Kanadiern die WM.
Quelle: n-tv.de
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