Seit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes hat offenbar jeder dritte "Bufdi" den Dienst vorzeitig quittiert. Dabei sei die Abbruchrate in den alten Bundesländern deutlich höher als im Osten, schreibt die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesregierung, die die Linksfraktion angefordert hatte.
Der Bundesfreiwilligendienst war zum 1. Juli 2011 als Ersatz für den zusammen mit der Wehrpflicht weggefallenen Zivildienst geschaffen worden.
Seit der Einführung haben dem Bericht zufolge insgesamt 307.372 Männer und Frauen in Deutschland daran teilgenommen. Von ihnen quittierten im Zeitraum zwischen Juli 2011 und März 2018 insgesamt 98.633 Frauen und Männer vorzeitig den Dienst, der im Regelfall zwölf Monate lang dauert.
Die Abbruchquote liegt dem Bericht zufolge damit bei 32 Prozent. In den alten Bundesländern sei sie mit 35 Prozent deutlich höher ist als im Osten mit 26 Prozent. Gründe dafür nenne die Regierung in ihrer Antwort nicht, heißt es in dem Bericht. Denkbar seien der Erhalt eines Studienplatzes oder einer Lehrstelle, sagte die Sprecherin für bürgerschaftliches Engagement der Linken, Katrin Werner, der Zeitung. Wenn jedoch fast ein Drittel der Dienstleistenden ihre Stelle vorzeitig aufgebe, müsse auch "die Qualität des Dienstes, der Arbeitsbedingungen und des Bildungsprogramms auf den Prüfstand gestellt werden".
spiegel
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