Altmaier: Keine Pläne für Verlängerung der Soli-Laufzeit

  23 Dezember 2015    Gelesen: 641
Altmaier: Keine Pläne für Verlängerung der Soli-Laufzeit
Die von CDU und CSU vereinbarte Festlegung zur schrittweisen Abschaffung des Solidaritätszuschlags ist nach den Worten von Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) weiterhin gültig. Die Union habe sich vor einigen Monaten, als die Flüchtlingskrise bereits begonnen habe, darauf verständigt, den Solidaritätszuschlag in zehn Jahresschritten von 2020 bis 2030 abschaffen zu wollen, sagte Altmaier am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Dieser Beschluss gilt und wir haben bisher keinen Anlass, ihn zu ändern."
Davor hätten Union und SPD bei ihrer Regierungsbildung zugesagt, dass für die laufende Legislaturperiode keine Steuern erhöht würden. "Dieses Versprechen werden wir auch halten, das ist ganz wichtig und dazu steht die Bundesregierung gemeinsam", betonte der Kanzleramtschef.

CSU-Chef Horst Seehofer hatte am Wochenende eine Verlängerung des Solidaritätszuschlags ins Spiel gebracht und das mit den hohen Flüchtlingszahlen begründet. Der Solidarpakt II läuft 2019 aus.

Im vergangenen Jahr betrug das Aufkommen aus dem Soli nach Angaben des Bundesfinanzministeriums rund 15 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr wird mit einer ähnlichen Größenordnung gerechnet.

Aus den Bundesländern gibt es unterschiedliche Stimmen zu einer möglichen Verlängerung des Solidaritätszuschlags. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) plädierte für ein Weiterlaufen des Soli. Die Abgabe dürfe aber nicht ausschließlich mit den Ausgaben für Asylbewerber verknüpft werden, sagte er dem "Weser-Kurier". Zuvor hatte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley Seehofers Vorstoß abgelehnt.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte der Zeitung "Welt" vom Dienstag: "Wir müssen es ohne zusätzliche Belastungen für die Bevölkerung hinbekommen." Ansonsten würden der rechtspopulistischen AfD wieder neue Argumente geliefert, mahnte Haseloff.


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