Aus Protest gegen die harte Sparpolitik sind Mitglieder griechischer Gewerkschaften in den Streik getreten. Die öffentliche Verwaltung und Schulen sind geschlossen. Ärzte in staatlichen Krankenhäusern behandeln nur Notfälle. Probleme gibt es auch im Fähr-, Nah- und Luftverkehr. Weil auch Journalisten die Arbeit niederlegten, fallen die Nachrichten im Radio und Fernsehen aus. Für die Mittagszeit sind in der Hauptstadt Athen und anderen Städten Demonstrationen angekündigt.
"Wir protestieren gegen die Austerität (strenge Sparpolitik), die hohe Besteuerung und die Arbeitslosigkeit", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der größten Gewerkschaftsverbände des privaten und staatlichen Bereichs, GSEE und ADEDY. Die Griechen haben Schätzungen zufolge seit Ausbruch der schweren Finanzkrise im Jahr 2010 mehr als ein Viertel ihrer Einkommen verloren.
Wie die Gewerkschaft der griechischen Fluglotsen mitteilte, wollen ihre Mitglieder zwischen 10 Uhr und 13 Uhr (9 Uhr und 12 Uhr MESZ) die Arbeit niederlegen. Zahlreiche Flüge fallen aus, andere würden mit Verspätung starten, teilten die Fluggesellschaften mit. Auf der Internetseite des Internationen Flughafens von Athen hieß es, dass zwischen 10 und 13 Uhr keine Flüge starten oder landen werden. Unter den gestrichenen Flügen sind zum Beispiel Verbindungen von und nach Frankfurt am Main. Außerdem fahren laut Flughafen weder die Metro noch Züge den Flughafen an – und das den ganzen Tag. Busse und Taxis sollen aber fahren.
Auch die griechischen Seeleute streiken. Alle Fähren sind im Hafen von Piräus geblieben. Auch im Ionischen Meer werden die Fähren bestreikt, wie die Küstenwache mitteilte. Für 24 Stunden werden auch die Züge bestreikt. Die Eisenbahner streiken am Mittwoch 24 Stunden lang.
Quelle: n-tv.de
Tags: