Auslandstelefonate in der EU werden billiger

  06 Juni 2018    Gelesen: 1496
Auslandstelefonate in der EU werden billiger

Roaminggebühren hat die EU schon abgeschafft. Wer aber beispielsweise aus Deutschland in Frankreich anrufen will, muss teils hohe Gebühren zahlen. Auch damit soll bald Schluss sein.

 

Telefonate ins EU-Ausland werden billiger. Auslandsgespräche innerhalb der EU werden ab Mai kommenden Jahres nicht mehr als 19 Cent pro Minute kosten, teilte die EU-Kommission mit. Für SMS an ausländische Nummern werden demnach maximal sechs Cent fällig.


Auf diesen Kompromiss haben sich die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament geeinigt. Das Parlament hatte einen kompletten Wegfall der Gebühren für Auslandstelefonate gefordert.

Seit Sommer 2017 können Handy-Nutzer bereits im EU-Ausland zum selben Tarif wie zu Hause telefonieren, SMS versenden und das mobile Internet nutzen. Anrufe und Textnachrichten vom Festnetz oder vom Handy an ausländische Nummern kosten bislang jedoch weiterhin extra - Angaben der Verbraucherzentralen zufolge zwischen 19 Cent und 14,90 Euro für ein zehn Minuten langes Gespräch.

Regel soll ab Mai 2019 gelten

Die neue Regelung zur Deckelung dieser Gebühren tritt am 15. Mai 2019 in Kraft. Der Vorstoß ist Teil einer Reform des Kodex für die elektronische Kommunikation, der auch die Handyfrequenzvergabe auf europäischer Ebene regelt. Die Reform soll Investitionen in Infrastruktur fördern, damit etwa 5G-Mobilfunknetze, die deutlich schnellere Datenübertragung bieten, ausgebaut werden.

 

Große Anbieter wie die Deutsche Telekom oder Orange sollen weniger stark reguliert werden, wenn sie zusammen mit Rivalen in den Ausbau von superschnellen Datennetzen investieren.

Die für Handys wichtigen Funkfrequenzen sollen mit einer Laufzeit von 20 Jahren genutzt werden. Die Einigung muss noch von den Mitgliedstaaten und dem Europaparlament formell bestätigt werden, bevor sie Gesetz wird.

spiegel


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