Weltbank-Experten: So wird Dollar vom Finanz-Thron gestoßen

  13 Juni 2018    Gelesen: 812
Weltbank-Experten: So wird Dollar vom Finanz-Thron gestoßen

Die aggressive Politik im Außenhandel und die enormen Staatsschulden der USA haben dazu geführt, dass der Prozess der Entdollarisierung in der Welt bereits in Gang gesetzt wurde und kaum gestoppt werden kann. Das sagen Experten der Weltbank. Laut Wirtschaftsexperten wird sich das internationale Finanzsystem im kommenden Jahrzehnt stark verändern.

Chinesisches Vorgehen
Derzeit entfallen 70 Prozent aller Deals im Welthandel auf Dollar, 20 Prozent auf den Euro und der Rest auf asiatische Währungen, darunter der chinesische Yuan.

Im März versetzte China dem Dollar einen starken Schlag auf dem globalen Energieträgermarkt, wobei der Handel mit Ölfutures in Yuan eröffnet wurde. 1993 versuchte Peking bereits ein ähnliches Instrument zu starten, jedoch ohne Erfolg. Nun ist der Yuan die drittwichtigste Währung im IWF-Korb. Der zweite Versuch endete mit einem klaren Erfolg.

China bereitet sich auf den nächsten Schritt vor – Übergang zur Bezahlung der Öllieferungen mit der Nationalwährung.

Bislang wird  beim Handel als Vertragswährung Dollar genutzt, doch der Yuan kann ihn wohl von einem der am schnellsten wachsenden Märkte der Welt verdrängen. Laut Wirtschaftsexperten kann es dazu in den nächsten zehn bis 15 Jahren kommen.

Es handelt sich dabei nicht nur um Erdöl und Erdgas – in den bilateralen Handelsbeziehungen der großen Finanzpartner – Moskau und Peking — bleibt für den Dollar immer weniger Platz. Im vergangenen Jahr machte der Anteil Chinas am russischen internationalen Handel 15 Prozent aus. 2018 soll diese Kennzahl laut Prognosen auf 17 Prozent wachsen, der Anteil des Dollars an Zahlungen wird hingegen zurückgehen. Die russisch-chinesischen Vereinbarungen über den direkten Handel in Rubel und Yuan sind bereits im Dezember 2014 in Kraft getreten. Solche Zahlungen sehen keine Teilnahme der Banken der USA, Großbritanniens bzw. der EU vor. Das heißt, dass die Finanzsysteme Russlands und Chinas weniger abhängig von Drittländern werden.

sputniknews


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