Die Handynutzung ihres Sohnes auf einer Mini-Kreuzfahrt ist für eine Berliner Familie zur Kostenfalle geworden. Wie der NDR berichtete, nutzte der zwölfjährige Sohn der Familie auf der Fähre der Reederei Color Line von Kiel nach Oslo sein Smartphone, um sich Videos anzuschauen. Kurz nach dem Urlaub sei dann eine Rechnung des Mobilfunkanbieters angekommen: 12.000 Euro für rund 470 Megabyte genutzte Daten.
Das Handy des Jungen habe sich offenbar in das über Satellit ausgestrahlte Mobilfunknetz "Telenor Maritime" eingewählt, sagt der Geschäftsführer der Reederei, Dirk Hundertmark. Wie auch in Flugzeugen fallen bei der Nutzung solcher Netze hohe Roaming-Gebühren an.
"Wirklich ein Extremfall"
Color Line versuche Passagiere vorab auf ihrer Internetseite über mögliche Kosten zu informieren. Es sei sehr selten, dass Passagiere sich unbemerkt in das Satellitennetz einwählten. Kunden würden per SMS von ihrem Anbieter über mögliche Kosten informiert.
"Das ist wirklich ein Extremfall, den die Familie da erlebt hat", sagt Hundertmark. Auf den Schiffen der Reederei gibt es alternativ WLAN, das kostenpflichtig genutzt werden kann.
Der Mobilfunkanbieter der Familie habe aus Kulanzgründen die Rechnung auf 5000 Euro reduziert, berichtete der NDR. Die Berliner hätten dennoch einen Anwalt eingeschaltet und versuchten gegen die Forderung vorzugehen.
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