Subaru Outback - mit mehr Sicherheit

  19 Juni 2018    Gelesen: 1418
Subaru Outback - mit mehr Sicherheit

Allradantrieb und Boxermotoren sind die essentiellen Merkmale von Subaru. Sie prägen auch den Outback nach seinem sehr dezenten Facelift. Bei gleichem Einstiegspreis wurden jetzt aber auch die inneren Werte verbessert.

Die Straße hinauf zum 2178 Meter Colle delle Finestre im schönen Piemont wird zu einer besonderen Herausforderung, wenn sich die schmale, steile Serpentinenpiste auf den letzten Kilometern vor dem Gipfel zur Naturstraße mit losem, steinigen Untergrund wandelt. Gut, wenn man den Aufstieg am Steuer des gerade überarbeiteten Subaru Outback angehen kann. Die Kraxelei mit vier angetriebenen Rädern sorgt für ein Sicherheitsgefühl, das ein halbwegs entspanntes Fahren selbst dann noch garantiert, wenn links Felsen den engen Pfad begrenzen und es direkt neben dem unbefestigten rechten Fahrbahnrand steil bergab geht.


Der Crossover zwischen SUV und Kombi, der nach der Überarbeitung weiterhin ab 36.900 Euro zu haben ist, leistet sich auf dem Kurs, der in diesem Jahr als Bergwertung Teil einer Giro d’Italia-Etappe war, fahrtechnisch keinerlei Schwächen. Er umkurvt die engen Biegungen verschränkungsfrei in einem Rutsch und ist dabei ein durchaus komfortabler Partner. Einzig das von den Japanern Lineatronic genannte stufenlose CVT-Automatik-Getriebe lässt akustischen Komfort beim Aufstieg vermissen. Kraftanstrengungen quittiert er mit unüberhörbarem Aufheulen und vermittelt damit den Eindruck, der 175 PS starke 2,5-Liter-Vierzylinder-Boxermotor könnte mit den Kletteraufgaben überfordert sein.

Neue Assistenzsysteme

Äußerlich hat sich mit der Modellüberarbeitung beim Outback nicht viel verändert. An Frontschürze, Frontgrill, Scheinwerfern, Außenspiegeln und Felgen wurden zwar leichte Bearbeitungen vorgenommen, die aber selbst in der Summe bestenfalls Subaru-Insidern wirklich auffallen. Die Frontpartie wird einem markentypischen Auftritt in jedem Fall gerecht.

Im Innenraum zieht das neue Audio-Infotainmentsystem mit einem größeren 8-Zoll-Bildschirm über der Mittelkonsole Aufmerksamkeit auf sich. Jetzt funktioniert auch die Handy-Einbindung über Apple Car-Play oder Android Auto. Die Fondpassagiere sitzen nicht nur bequem, sondern dürfen sich auch hinten über zwei serienmäßige USB-Anschlüsse und Sitzheizung in der höchsten Ausstattungsstufe Sport freuen. Allerdings gibt es die erst ab üppigen 41.300 Euro. Der Kofferraum offeriert mit einem Volumen von 559 bis 1848 Liter reichlich Stauraum.

Erweitert wurde auch das Angebot an elektronischen Helferlein. So hält das Assistenzsystempaket Eyesight im Outback Einzug, mit dem Notbremssystem inklusive Kollisionswarner, adaptiver Tempomat mit Stop-and-Go-Funktion und aktiver Spurhalteassistent mit Lenkunterstützung zum Serienumfang gehören. Optional verfügbar ist zudem ein radargestützter Totwinkel-, Spurwechsel- und Querverkehrsassistent.

Kein Temperamentsbolzen


Das 2,5-Liter-Triebwerk präsentiert sich, abgesehen von der angestrengten Kooperation mit dem nun auf sieben simulierte Stufen verbesserten CVT-Getriebes, von einer unaufgeregten Seite. Allemal kräftig genug, aber kein Temperamentsbolzen. Der Motor ist mit einem Partikelfilter versehen und erfüllt die künftige Abgasnorm Euro 6d-temp, ist in puncto Normverbrauch aber bestenfalls Durchschnitt. 8,6 Liter Super auf 100 Kilometern nach dem neuen WLTP-Test sind durchaus verbesserungsbedürftig.

Ebenso wie der Outback erfährt auch das SUV Forester noch einmal ein kleines Facelift, erhält jetzt erstmals einen Müdigkeitswarner und hat auch Eyesight an Bord. Die Tage des Subaru-SUV sind allerdings gezählt, es wird im kommenden Jahr abgelöst. Der Nachfolger feierte vor wenigen Wochen auf der New York Motorshow Weltpremiere, wird aber zunächst in den USA, dem wichtigsten und stärksten Markt der Japaner, an den Start gehen. Während die deutsche Subaru-Zentrale in Friedberg mit zuletzt 7400 Zulassungen in Deutschland zufrieden und dabei sehr profitabel ist, setzt die Allradmarke in den Staaten mit deutlich über 600.000 Fahrzeugen per annum ganz andere Akzente.

Quelle: n-tv.de


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