Airbag fürs Handy: Student erfindet automatische Smartphone-Schutzhülle VIDEO

  03 Juli 2018    Gelesen: 994
Airbag fürs Handy: Student erfindet automatische Smartphone-Schutzhülle VIDEO

Für das Active Damping Case, kurz Ad-Case, hat Philip Frenzel bereits eine Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Mechatronik erhalten. Die ersten neuartigen Smartphonehüllen sollen noch vor Weihnachten ausgeliefert werden.

Wer kennt es nicht: Das Handy fällt aus der Tasche und das Display geht kaputt. Im schlimmsten Fall ist nicht nur die Optik betroffen, sondern auch der Touchscreen funktioniert nicht mehr. So ist es auch Philip Frenzel ergangen. Das „iPhone“ des Mechatronik-Studenten von der Hochschule Aalen ist trotz Schutzhülle bei einem Sturz kaputt gegangen. Er bemängelt: „Entweder sieht die Hülle gut aus, schützt aber schlecht. Oder sie schützt sehr gut, aber das Handydesign wird in Mitleidenschaft gezogen, und man kann das Handy gar nicht mehr gut in der Hand halten.“

Das wollte Frenzel ändern und entwarf das Ad-Case. Die Erfindung funktioniert folgendermaßen:

„In der Hülle ist eine Elektronik verbaut, die den freien Fall feststellen kann. Wenn die Hülle den freien Fall erkennt, löst sie Dämpferfüßchen aus. Die klappen dann in allen vier Ecken nach außen auf, um den Sturz abzufedern.“

Durch den aktiven Schutzmechanismus könne das Ad-Case bedeutend mehr Abstand zwischen Display und Boden generieren, erklärt Frenzel. Wenn ein Mobiltelefon mit einer bestehenden Hülle zu Boden falle, dann sei das Display maximal zwei Millimeter vom Boden entfernt und könne dann auch trotz Schutzgläsern oder anderen Hüllen brechen. „Dieser Weg wird von zwei auf 30 Millimeter vergrößert.“  So könne das Smartphone viel besser geschützt werden. Ausgelegt ist das Ad-Case auf Fallhöhen von bis zu zwei Metern. Frenzel betont:

„Alles darüber funktioniert auch noch sehr gut, aber dann kann nicht mehr gewährleistet werden, dass die Hülle das schadlos übersteht. Das Handy ist dann meistens noch unversehrt, aber die Hülle beschädigt.“

Auch was die Handlichkeit angeht, kann das Ad-Case punkten. An den Seiten werden nur 0,6 Millimeter aufgebaut. Dadurch bleibt das Handy – handlich. Etwas Platz wird nur an der Rückseite des Telefons benötigt. Das aber „störe weniger in der Hand als eine Hülle, die an den Seiten zulegt“, so Frenzel.

Das Startup ist schon gegründet. In den nächsten vier bis fünf Wochen soll eine Kickstarter-Kampagne helfen, bei der man das Ad-Case käuflich erwerben kann. Es soll dann noch vor Weihnachten ausgeliefert werden. Kosten wird das Ad-Case circa 50 Euro. Es ist bisher nur für die „iPhones“ der Marke Apple geplant. Für die ersten 100 Kickstart-Unterstützer soll es vergünstigte Preise geben.

sputnik.de


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