Samsung erhält Wachstumsdämpfer

  06 Juli 2018    Gelesen: 806
Samsung erhält Wachstumsdämpfer

Samsung warnt vor der offiziellen Bekanntgabe der Quartalszahlen schon mal vor. Der erfolgsverwöhnte Elektronikriese hat mit der Flaute auf dem Smartphone-Weltmarkt zu kämpfen. Ein Grund ist die zunehmende Konkurrenz.

 

Die Flaute auf dem Smartphone-Weltmarkt und preiswertere Konkurrenz dämpfen die Geschäfte von Samsung. Der südkoreanische Elektronikkonzern rechnet von April bis Juni mit einem Anstieg des Betriebsergebnisses von nur 5,2 Prozent auf 14,8 Billionen Won (rund 11,3 Milliarden Euro. Das liegt leicht unter den Analystenerwartungen von im Schnitt 14,9 Billionen Won, umso deutlicher aber unter der Entwicklung im ersten Quartal, in dem das Betriebsergebnis um 58 Prozent auf 15,6 Billionen Won zugelegt hatte.

Detaillierte Zahlen zum Verlauf des zweiten Quartals will der Apple-Rivale Unternehmen erst Ende Juli der Öffentlichkeit präsentieren. Nachdem Samsung aber bereits im April von einem wohl schwächeren Gewinnwachstum wegen des schleppenden Absatzes von Smartphones sprach, gehen Analysten davon aus, dass das stark laufende Geschäft mit Speicherchips den Wachstumsdämpfer im Smartphone-Bereich nicht wettmachen konnte.

"Es wird schwer werden", sagte Lee Won Sik, Analyst beim Brokerhaus Shinyoung Securities. "Der Smartphone-Markt wächst nicht mehr, und die Konkurrenz nimmt immer mehr zu." Die Samsung-Aktie wurde prompt abgestraft, sie fiel zum Wochenschluss über zwei Prozent. Allein in diesem Jahr hat das Papier zwölf Prozent an Wert verloren.

Handelsstreit USA-China könnte sich negativ auswirken

Investoren sehen nicht genügend technischen Fortschritt, um die Smartphone-Verkäufe anzukurbeln. Dem Marktbeobachter Counterpoint Research zufolge ist das iPhone 8 von Apple derzeit gefragter als das neueste Samsung-Modell Galaxy 9 Plus. Insgesamt dürfte der Umsatz von Samsung im zweiten Geschäftsquartal um 4,9 Prozent auf 58 Billionen Won zurückgegangen sein.

Zur Unsicherheit trägt auch der Handelsstreit zwischen den USA und China bei, der große Exportunternehmen wie die südkoreanischen Technologieriesen in Mitleidenschaft ziehen könnte. Samsung ist der weltweit größte Hersteller von Speicherchips, Smartphones und Fernseher. Die Nummer zwei bei TVs, LG Electronics, geht für den Zeitraum April bis Juni von einem Plus beim operativen Gewinn von 16 Prozent auf 771 Milliarden Won und damit weniger als von Analysten erwartet.

Analysten gehen von höheren Marketingkosten für neue Produkte aus. Der Umsatz dürfte binnen Jahresfrist um gut drei Prozent auf 15 Billionen Won gestiegen sein. Wie Samsung will auch LG detailliertere Auskunft Ende Juli geben.

Quelle: n-tv.de 


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