Steigerung um 45 Millionen Euro

  10 Juli 2018    Gelesen: 1119
Steigerung um 45 Millionen Euro

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr laut Berichten rund 146 Millionen Euro für Beratung von außen gezahlt. Die Ausgaben stiegen damit binnen eines Jahres um 45 Millionen Euro.

 

Trotz tausender Beamter hat die Bundesregierung 2017 offenbar verstärkt auf externen Sachverstand gesetzt. Laut Berichten der "Welt" und der "Rheinischen Post" hat die Große Koalition im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld für die Dienste externer Berater ausgegeben. Insgesamt zahlten die Bundesministerien demnach 146,2 Millionen Euro. Das gehe aus einem Bericht des Finanzministeriums hervor.

Die Kosten für Beraterleistungen stiegen damit im Vergleich zu 2016 um 45,1 Millionen Euro oder 44,5 Prozent. Der FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke kritisierte die Mehrausgaben. "Es stellt sich nicht nur die Frage, warum man dies nicht mit eigenem Personal schafft, sondern auch, wo Interessenkonflikte bestehen und wie man diese vermeiden kann", sagte er.

Beim Ranking der Ausgaben lagen 2017 dieselben Ministerien vorne wie bereits im Jahr davor.

Laut "Welt" nahm das Innenministerium, das 2017 noch von Thomas de Maizière geleitet wurde, die Dienste von Beratungsunternehmen am intensivsten in Anspruch. Dort seien insgesamt rund 250 entsprechende Verträge im Umfang von 66,3 Millionen Euro geschlossen worden. Dahinter folgen das Verkehrsministeriummit 58 Verträgen für 27,8 Millionen Euro sowie das Finanzministerium mit 84 Verträgen und Kosten von 24,4 Millionen Euro.

Dem Bericht zufolge holten sich Innen- und Finanzministerium vor allem Rat zu IT-Themen, etwa dem Schutz vor Hackern. Das Verkehrsministerium habe vor allem für Beratung zur Maut Geld ausgegeben.

Die Beraterverträge der Bundesregierung sorgen immer wieder für Kritik. So hatte auch der Bundesrechnungshof die teure Dienstleistung moniert.

spiegel


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