Die Erfurter Polizei fahndet nach einem 41-Jährigen, der seine Ex-Freundin aus deren Wohnung gekidnappt und auf der Flucht einen unbeteiligten Passanten niedergestochen haben soll. Der 24-Jährige wurde schwer verletzt und musste notoperiert werden. Der aus Litauen stammende mutmaßliche Entführer und seine Geisel wurden zuletzt im Erfurter Bahnhofsviertel gesehen.
Wie die Polizei erklärte, was der 41-Jährige gegen 4.30 Uhr über den Balkon in die etwa vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegende Wohnung der Frau gestiegen. Dort nahm er sich ein Messer, bedrohte die Frau und zerrte sie aus der Wohnung. Zum Tatzeitpunkt hielt sich noch ein weiterer Mann in der Wohnung auf. In welcher Beziehung er zu der Frau steht, ist noch nicht bekannt. Dieser Mann blieb unverletzt.
Die Polizei warnte davor, im Bereich Hauptbahnhof, Güterbahnhof und Weimarische Straße, die an der Bundesstraße 7 liegt, Anhalter mitzunehmen, da der Angreifer möglicherweise noch bewaffnet sei. "Niemand mitnehmen, Abstand halten, 110 rufen!", schrieben die Beamten auf Twitter. Über dem Bahnhofsgelände kreist ein Hubschrauber, Spezialkräfte des Landeskriminalamts sowie Fährtenhunde sind im Einsatz.
Wegen der Suche wurde der Erfurter Hauptbahnhof für knapp eine Stunde gesperrt. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte, seien die Züge zurückgehalten worden oder vorzeitig umgekehrt. Wie viele Züge betroffen waren, konnte der Sprecher nicht sagen. Seit 7.40 Uhr kann der Bahnhof wieder angefahren werden. Wegen vorheriger Verzögerungen kann es aber immer noch zu Verspätungen kommen.
Quelle: n-tv.de
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