Heiß, heißer, Dienstag. Denn der Titel "Heißester Tag der Wetterwoche" dürfte dem heutigen Dienstag ziemlich sicher sein. Selbst für den bisher heißesten Tag des Jahres könnte es reichen. Bislang führt der vergangene Freitag das Jahresranking an, als im nordrhein-westfälischen Grevenbroich bei Düsseldorf 38,3 Grad Celsius gemessen wurden. Grund ist das aktuelle Supersommer-Tief, das von Süd- und Südwesteuropa heiße subtropische Luft nach Mitteleuropa bringt. Passenderweise trägt es den Namen "Juli".
Der neue Temperatur-Rekord dürfte indes heute eher weiter östlich aufgestellt werden. Ganz klar richtet sich hierbei der Blick nach Sachsen-Anhalt, Thüringen und ins westliche Brandenburg. Hier klettern die Spitzentemperaturen auf 38 bis 39 Grad.
Übrigens: Laut Deutschem Wetterdienst liegt die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881 bei 40,3 Grad. Dieser Wert wurde am 5. Juli und am 7. August 2015 im fränkischen Kitzingen gemessen. Die Stadt am Main mit etwa 21.000 Einwohnern hält den Rekord als heißeste Stadt Deutschlands.
Zwei Hitze-Ausnahmen
Doch egal, ob nun zumindest ein neuer Jahreswert aufgestellt wird oder nicht - es wird auch im Rest des Landes heiß. Die Quecksilbersäule wird größtenteils auf Werte zwischen 30 und 37 Grad steigen. Es gibt lediglich zwei Ausnahmen: So wird es in Nordseenähe mit 25 bis knapp 30 Grad sowie im grenznahen Bereiche zu Benelux mit 27 bis 30 Grad etwas erträglicher. Dafür ist die Luft dort zum Teil recht schwül und insofern sind im Nordwesten nachmittags örtliche Hitzegewitter nicht auszuschließen. Mit Blitz und Donner muss ganz vereinzelt auch in Mecklenburg-Vorpommern sowie über den Bergen im Süden und Südosten gerechnet werden.
Doch zumindest etwas Abkühlung ist in Sicht: Denn morgen ziehen von Westen teils kräftige Gewitter auf und beenden - vorerst einmal - die extreme Hitze. Und mit dem Monatsende steht dann auch fest: Der diesjährige Juli wird als einer der wärmsten Juli-Monate in die Wetter-Historie eingehen. Die Temperatur lag gut drei Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Damit setzt sich die Serie fort und seit seit April ist es durchweg deutlich zu warm und zu trocken. Und ein richtiges Ende dieser fast schon beispiellosen Dauer-Sommer-Wetterlage mit der teilweise enormen Dürre ist auch im August erst einmal nicht abzusehen.
Unter der aktuellen Hitzewelle leiden laut einer Umfrage der Krankenkasse DAK Frauen eher als Männern. 54 Prozent der Frauen sagten, ihnen gehe es derzeit schlechter als an normalen Sommertagen. Bei den Männern sprachen 36 Prozent von einem schlechteren Befinden. Insgesamt gaben 45 Prozent der Befragten an, dass es ihnen in diesen Hitzetagen schlechter geht als sonst im Sommer. Keinen Unterschied machen 47 Prozent aus. Und gut jeder 13. Befragte fühlt sich sogar besser.
Quelle : n-tv.de
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