„Stille Nacht“ – Highlight beim Österreichisch-Russischen Musikjahr 2018

  03 Auqust 2018    Gelesen: 1057
„Stille Nacht“ – Highlight beim Österreichisch-Russischen Musikjahr 2018

Das österreichisch-russische Kreuzjahr des Tourismus 2017 brachte laut Gerald Böhm, Markt-Manager der Österreich Werbung für Russland mehr Russen in die Alpenrepublik als im Vorjahr.

Ein großer Trend sei es, sagte er im Sputnik-Interview, dass „die Menschen überall, nicht nur in Russland, aber auch hierzulande, immer mehr individuell ihre Reise planen. Das Internet bietet heute viele Möglichkeiten, selbst zu buchen, dass die klassischen Kanäle über Reiseveranstalter und Reisebüros bei weitem nicht mehr so wichtig sind, wie sie früher einmal waren. Die Menschen sind viel freier geworden, haben viel mehr Möglichkeiten, verschiedene Dinge einfach individuell auszuwählen und dann auch zu erleben.“

Wien ist aus seiner Sicht mit großem Abstand von Salzburg, Graz, Linz und Innsbruck die beliebteste Stadt, ein Ganzjahresmagnet für russische Touristen. „Jeder dritte Tourist, der nach Österreich kommt, besucht Wien. Außerdem ist natürlich nach wie vor das alpine Urlaubserlebnis Vorreiter, das Skifahren im Winter, und hier sind es vor allem Tirol und Salzburg, die von den russischen Touristen besonders gerne besucht werden. Tirol, Salzburg und Wien — auf diese drei Bundesländer entfallen 90 Prozent aller Nächtigungen aus Russland.“

Böhm schätzte das derzeitige russisch-österreichische Kreuzjahr der Musik mit dem Höhepunkt, dem 200-Jahr-Jubiläum des Liedes „Stille Nacht“, hoch ein.

„Das ist das bekannteste Weihnachtslied der christlichen Welt. Wir werden das Jubiläum mit Veranstaltungen in Moskau und in Sankt Petersburg im Herbst feiern, wenn es richtig winterlich wird. Gerade heute ist die Musik in unserer Welt, wo vieles oft zu fakten- und zahlenlästig ist, ein ganz wichtiges Mittel, um einfach dazwischen Emotionen zu transportieren.“

Regina Holler-Strobl vom Haus der Musik in der Wiener Innenstadt wies während des alljährlichen Tourismus Workshops in Moskau darauf hin, dass es die Wiener Philharmoniker seien, „die die große Liebe der russischen Gäste genießen, weil sie das Neujahrskonzert kennen. Ich habe viele Gespräche gehört, nämlich sie haben gesagt, wir hören jedes Jahr das Neujahrskonzert. Und dann kommen sie zu uns und wollen ein bisschen mehr über das Orchester erfahren.“

Die großen Komponisten seien auch spannend, so Holler-Strobl. Man kann Wolfgang Amadeus Mozart besuchen und alles über sein Werk und Leben erfahren. Man kann auch über Beethoven erfahren, der in seinem Leben mehr und mehr taub wurde, auch das kann man bei uns im Haus nachvollziehen. In allen Räumen kann man die Originalstücke der Komponisten natürlich hören. Und der Walzer. Man kann über die Strauß-Familie etwas erfahren, und wenn man bei uns eine Führung macht, dann kann es auch passieren, dass der Tour Guide dann mit Ihnen beginnt, Walzer zu tanzen.

Gudrun Knorr von der Betriebsleitung bei Café Restaurant Residenz im Schloss Schönbrunn, die in Moskau ihre Strudel-Show präsentierte, will den Russen beibringen, diese österreichische Spezialität zuzubereiten. „Schon seit über 15 Jahren haben wir beschlossen, das den Leuten näher zu bringen und zu zeigen, wie der österreichische Apfelstrudel gemacht wird. In dieser Show zeigen wir Schritt für Schritt, wie man es macht. Am Schluss bekommt jeder das Strudelrezept, und dann kann jeder versuchen, den Strudel zu Hause nachzubacken.“

Das Geheimnis bestehe im speziellen Mehl der Stärke 700, so Knorr.

„Und das macht es möglich, dass der Teig so dünn gezogen werden kann, dass man eine Zeitung durch lesen kann. Der Strudelteig ist nicht süß, so dass ich Füllungen reingeben kann, was ich möchte: Äpfel, Kirschen und Marillen. Man kann Spinat,- Fleisch- bzw. Erdäpfelstrudel machen.“

Russische Touristen seien daran interessiert, fährt Knorr fort, „die Spezialitäten des Landes selbst zu machen und gezeigt zu bekommen, wie man das auch zu Hause machen kann. Wenn ihnen der Strudel geschmeckt hat, dann können sie vom Urlaub nach Hause kommen und es versuchen, ihn nachzubacken.“

sputniknews


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