Deutsche muss im Irak lebenslang in Haft

  06 Auqust 2018    Gelesen: 787
Deutsche muss im Irak lebenslang in Haft

In einem ersten Prozess glauben die irakischen Behörden einer 22-jährigen Deutschen, dass sie keine Anhängerin des IS ist. Nun muss sie doch lebenslang hinter Gittern. Die Tochter von IS-Anhängerin Lamia K. wird gemeinsam mit einem Franzosen erneut verurteilt.

Ein irakisches Gericht hat eine 22-jährige Deutsche zu lebenslanger Haft wegen der Mitgliedschaft bei der Terror-Miliz IS verurteilt. Ein mit ihr gemeinsam verurteilter 58-jähriger Franzose erhielt die gleiche Strafe, gab das für Terrorismus zuständige Strafgericht in Bagdad bekannt. Lebenslänglich bedeutet im Irak in der Regel 20 Jahre Haft. Gegen das Urteil kann jedoch noch Berufung eingelegt werden.

Bei der 22-Jährigen, deren Namen das Gericht mit Nadia angab, handelt es sich um die Tochter der Deutsch-Marokkanerin Lamia K., die im Januar wegen IS-Mitgliedschaft zum Tode verurteilt worden war - später wurde das Urteil jedoch in lebenslänglich umgewandelt. Mutter und Tochter sollen vor einem Jahr von irakischen Soldaten in der einstigen IS-Hochburg Mossul im Nordirak festgenommen worden sein.

Auch Nadia K. war bereits von einem irakischen Gefängnis verurteilt worden: Für ihre illegale Einreise in den Irak sollte sie für ein Jahr ins Gefängnis. Bei ihrem ersten Prozess im Februar hatte sie die irakischen Behörden noch davon überzeugen können, keine glühende Anhängerin des Islamischen Staats zu sein.

Im Irak sollen sich noch eine Reihe weiterer westlicher IS-Anhänger befinden, die aus dem syrischen Kampfgebiet in den Irak ausgewichen sind. Darunter befinden sich auch mehrere westliche Frauen von IS-Kämpfern.

Quelle: n-tv.de


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