Flüchtlinge in Ellwangen entziehen sich weiterhin Rückführungen

  10 Auqust 2018    Gelesen: 1123
Flüchtlinge in Ellwangen entziehen sich weiterhin Rückführungen

Rund 100 Tage nach der Großrazzia in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen in Baden-Württemberg hat die Polizei immer noch Probleme, dort ausreisepflichtige Flüchtlinge abzuholen, wie Berliner Zeitung berichtet.

Aktiven Widerstand habe es seit dem Einsatz von mehreren Hundert Beamten am 3. Mai nicht mehr gegeben, hieß es zwar bei der Polizei. Jedoch sei nach wie vor im Schnitt nur einer von fünf Versuchen erfolgreich, Flüchtlinge für Rückführungen abzuholen, zitiert das Blatt den Leiter der Erstaufnahmeeinrichtung (Lea), Berthold Weiß.

Als Grund gaben befragte Flüchtlinge sowie Mitarbeiter humanitärer Organisationen an, vor allem afrikanische Bewohner der Lea würden sich verstecken, sobald die Polizei anrücke. Es gebe in der Lea – ähnlich wie in vergleichbaren Einrichtungen – ein „bewohnerinternes Alarmierungssystem“ samt Nachtwachen, hieß es.

Die zunächst gescheiterte Abschiebung eines Asylbewerbers aus Westafrika Ende April hatte bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Polizisten sahen sich nach Angaben der Polizei durch eine Menge von rund 150 Flüchtlingen bedroht und zogen sich zurück. Erst ein Großeinsatz in der Landeserstaufnahme machte drei Tage später die Abschiebung möglich.

sputniknews


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