Nebraska verwendet erstmals Fentanyl bei Hinrichtung

  15 Auqust 2018    Gelesen: 1360
Nebraska verwendet erstmals Fentanyl bei Hinrichtung

Fentanyl wird in den USA eigentlich als Schmerzmittel verabreicht und kann anschließend zur Sucht führen. Bei der Vollstreckung einer Todesstrafe in den USA war es nun erstmals Teil eines Giftcocktails.

 

Im US-Bundesstaat Nebraska ist erstmals in den USA ein Häftling mit einem Giftcocktail hingerichtet worden, der auch das Schmerzmittel Fentanyl enthält. Es war die erste Vollstreckung eines Todesurteils in dem Bundesstaat seit 1997.

Der 60-jährige Carey Dean Moore, der wegen Mordes an zwei Taxifahrern im Jahr 1979 zum Tode verurteilt worden war, sei am Dienstag nach der Verabreichung einer Spritze mit einem Giftcocktail aus vier Wirkstoffen gestorben, teilte der Leiter der Strafvollzugsbehörde von Nebraska, Scott Frakes, mit.

Das Opioid Fentanyl ist in den USA berüchtigt, weil es als Schmerzmittel zur Sucht führen kann. Die Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Opioiden ist ein gesellschaftliches Problem in den USA. Allein auf den Missbrauch von Fentanyl werden Tausende Drogentote zurückgeführt.

Moore selbst hatte erklärt, nach 38 Jahren in der Todeszelle wolle er keinen Aufschub seiner Hinrichtung mehr. 2015 war die Todesstrafe in dem Bundesstaat im Mittleren Westen per Gesetz abgeschafft worden, nur ein Jahr später wurde sie aber per Volksentscheid wieder eingeführt.

Moores Exekution war die 16. Hinrichtung in den USA seit Jahresbeginn. Für die US-Strafvollzugsbehörden ist es zunehmend schwierig, Wirkstoffe für Giftspritzen zu bekommen, weil etliche Hersteller Lieferungen für Hinrichtungen ablehnt.

spiegel


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