In Deutschland werden so viele im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse anerkannt wie noch nie - vor allem aus Syrien und in Gesundheitsberufen. 2017 nahm ihre Zahl um knapp 14 Prozent auf 21.800 zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Seit Beginn dieser Statistik 2012 gab es noch nie eine höhere Zahl.
13.600 Anträge wurden als vollständig, 8200 als eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation beschieden. 930 Anträge wurden zurückgezogen, abgelehnt wurden 470.
"Die mit großem Abstand meisten Anerkennungsverfahren betrafen wie in den Vorjahren medizinische Gesundheitsberufe", erklärten die Statistiker. Aus dieser Berufsgruppe stammten allein 23.500 der im vergangenen Jahr bearbeiteten Fälle. Darunter waren 10.700 Verfahren zur Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger, 8000 Anträge von Ärzten und 1100 von Physiotherapeuten.
Während die Bearbeitung von in der EU erworbenen Abschlüssen um elf Prozent sank, erhöhte sie sich bei Berufsabschlüssen aus dem übrigen europäischen Ausland um 31 Prozent und aus dem Rest der Welt um 36 Prozent. "Damit teilte sich 2017 die Anzahl der Anerkennungsverfahren in etwa gleichmäßig auf Abschlüsse aus den drei Regionen auf", erklärten die Statistiker.
Am häufigsten wurden Anträge von Personen bearbeitet, die ihre Ausbildung in Syrien abgeschlossen haben - insgesamt 3600. Das waren 80 Prozent mehr als 2016. Dahinter folgten Bosnien-Herzegowina und Serbien.
Quelle: n-tv.de
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