Sibirien: Polizei will Massenunruhen vereitelt haben

  10 September 2018    Gelesen: 847
Sibirien: Polizei will Massenunruhen vereitelt haben

Die Polizei im westsibirischen Nowosibirsk hat am Wahltag, dem 9. September, nicht genehmigte Aktionen, darunter ein Masseneindringen in eine Abteilung der Rechtsschutzbehörde, verhindert. Dies teilte der stellvertretende Chef der regionalen Polizei, Oleg Olnew, am Montag mit.

Nach Olnews Angaben hatte am Nachmittag in einer städtischen Grünanlage eine behördlich nicht genehmigte Kundgebung stattgefunden, die in einen Straßenzug umgeschlagen sei. Das Ziel der Aktion sei es gewesen, „die Ablehnung“ der im Land eingeleiteten Änderung an den Rentengesetzen zu demonstrieren.

„Bei dem Straßenzug war eine reale Bedrohung durch Massenunruhen entstanden, darunter ein Masseneindringen in eine der Abteilungen der Organe des Innern, in der Schusswaffen deponiert sind. Mitarbeiter der Polizei waren gemeinsam mit Kollegen aus dem Föderalen Dienst der Truppen der Nationalgarde (Rosgwardija) dabei, mehrere spezielle Maßnahmen zu ergreifen, in deren Ergebnis Organisatoren und aktive Kundgebungsteilnehmer festgenommen wurden“, so Olnew.

Wie der Bürgermeister von Nowosibirsk, Anatoli Lokot, seinerseits äußerte, seien während der Aktion der öffentliche Nahverkehr und teilweise auch die Reparaturarbeiten am Krasny-Prospekt gestört sowie „ein gewisser Schaden angerichtet“ worden.

„Bedauerlicherweise haben am 9. September ohne behördliche Genehmigung eine Kundgebung und ein Straßenzug stattgefunden. Ich war dabei zum ersten Mal in meiner politischen Tätigkeit mit einer Situation konfrontiert, dass die Organisatoren einer Kundgebung die Teilnehmer provozierten und zu Auseinandersetzungen mit den Rechtsschutzorganen drängten“, so Lokot. Er dankte der Polizei und den Rosgwardija-Einheiten für die Abwendung der Gefahr von Massenunruhen.

Bei den Gouverneurswahlen am Sonntag im Gebiet Nowosibirsk hat Andrej Trawnikow einen klaren Sieg errungen.

sputniknews


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