Regierung und Militär unterdrückten dort mit einer politischen Kampagne unabhängigen Journalismus, erklärte das UN-Menschenrechtsbüro am Dienstag in Genf. Vage und weitreichende Gesetze würden dazu genutzt, Reporter strafrechtlich zu verfolgen und zu verurteilen. Es sei für Journalisten unmöglich geworden, ihrer Arbeit ohne Angst nachzugehen. Für ihren Bericht über die Pressefreiheit in Myanmar unter der Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi untersuchten die UN fünf Fälle, darunter den der Reuters-Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo.
Die beiden Reporter waren zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil sie nach Darstellung des Gerichts gegen ein Gesetz zu Staatsgeheimnissen verstoßen hatten. Die Journalisten haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Sie hatten bei ihrer Festnahme für einen Artikel über die Ermordung von zehn Männern und Jungen recherchiert, die der muslimische Minderheit der Rohingya angehörten. Der Fall wird in dem UN-Bericht als ein besonders empörendes Beispiel für die juristische Gängelung der Medien angeführt. Das Informationsministerium in Myanmar lehnte eine Stellungnahme zu dem UN-Report ab. In der Vergangenheit hat die Regierung Vorwürfe stets zurückgewiesen, dass die Pressefreiheit in dem Land eingeschränkt werde.
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