Japan und Norwegen blockieren

  12 September 2018    Gelesen: 907
Japan und Norwegen blockieren

Seit mehr als 20 Jahren versucht Brasilien ein Walschutzgebiet durchzusetzen. Befürworter sind auch die EU, die Schweiz, Argentinien und Südafrika. Der Antrag bei der Walfangkommission scheitert jedoch - erneut.

Die Einrichtung eines Walschutzgebietes im Südatlantik ist bei der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Brasilien abgelehnt worden. Der von Brasilien, Argentinien und Südafrika gestellte Antrag für das Schutzgebiet erreichte nicht die notwendige Dreiviertelmehrheit der IWC-Mitglieder.

Zu den 39 Stimmen für die Einrichtung des Walschutzgebietes zählten neben den Antragstellern die Europäische Union und die Schweiz. Dagegen sprachen sich 25 Staaten aus, unter ihnen Japan, Norwegen und Island, die die Wiederaufnahme der kommerziellen Waljagd befürworten. Auch Südkorea und Russland stimmten gegen das Schutzgebiet, das Brasilien seit 22 Jahren bei der IWC durchzusetzen versucht.

Die japanische Delegation hatte angeboten, im Abstimmungsverfahren für das Schutzgebiet eine einfache Mehrheit zu akzeptieren, wenn im Gegenzug der Antrag Japans für Fangquoten gleichfalls mit einfacher Mehrheit angenommen werden könne. Die Befürworter des Schutzgebietes nahmen dieses Angebot aber nicht an.

"Der befürchtete Kuhhandel, den Japan Brasilien offen anbot, ist nicht zustande gekommen", erklärte die Umweltschutzorganisation Pro Wildlife. Dies lasse hoffen, dass Japans Vorschlag, dem kommerziellen Walfangverbot ein Ende zu setzen, ebenfalls scheitern werde. Über die von Japan geforderte Aufhebung des seit 1986 gültigen Walfang-Moratoriums muss bis zum Abschluss der Tagung am Freitag abgestimmt werden.

n-tv


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