Gleichstellung im Job: Daimler erhöht ein bisschen die Frauenquote

  30 Dezember 2015    Gelesen: 452
Gleichstellung im Job: Daimler erhöht ein bisschen die Frauenquote
Bei Daimler sollen künftig mehr Frauen arbeiten - die Quote für die Belegschaft wird um drei Prozentpunkte angehoben. Von den Vorgaben der Regierung für weibliche Führungskräfte ist der Konzern trotzdem noch weit entfernt.
Der Autohersteller Daimler will den Frauenanteil in seiner Belegschaft erhöhen. "Wir haben den Korridor für die Gesamtbelegschaft auf 15 bis 18 Prozent hochgesetzt - bislang lag er bei 12,5 bis 15 Prozent", sagte Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth. Eine entsprechende Betriebsvereinbarung sei mit den Betriebsräten kurz vor Weihnachten geschlossen worden.

Im Durchschnitt liege der Anteil weiblicher Mitarbeiter bei Daimler derzeit bei 14,9 Prozent, sagt Porth. Bei den Führungskräften seien es inzwischen mehr als 20 Prozent.
Auch bei den Auszubildenden will der Dax-Konzern mehr Frauen beschäftigen. "In der technischen Ausbildung werden wir den Prozentsatz von Frauen auf 14 bis 17 Prozent erhöhen", sagte Porth. "Generell, also zusammen mit der kaufmännischen Ausbildung, liegt der Zielkorridor jetzt bei 23 bis 27 Prozent."

Grundsätzlich gilt ab 1. Januar für 101 börsennotierte, voll mitbestimmungspflichtige Unternehmen die Frauenquote für Führungspositionen. Bei Neubesetzungen im Aufsichtsrat muss sichergestellt werden, dass mindestens 30 Prozent der Posten von Frauen besetzt werden. Wird der Anteil nicht erreicht, bleiben die Stühle unbesetzt.

Außerdem müssen diese Firmen sowie rund 3500 weitere Unternehmen Zielvorgaben für den Frauenanteil im Vorstand und in zwei weiteren Führungsetagen veröffentlichen. Für die "Zielvorgabe null" gibt es allerdings keine Sanktionen.

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