Ein versöhnlicher Jahresausklang für den Dax

  30 Dezember 2015    Gelesen: 780
Ein versöhnlicher Jahresausklang für den Dax
Selten haben Dax-Anleger ein solch turbulentes Jahr erlebt. Doch zum Schluss ist der Index doch noch mal durchgestartet. Und es sieht vorbörslich ganz so aus, als ob noch etwas mehr drin ist.
Die Bilanz kann sich sehen lassen: 27 neue Höchststände hat der deutsche Leitindex in diesem Jahr markiert, wie der Börseninformationsdienst Bloomberg gezählt hat. Allerdings waren auch die Schwankungen extrem. Doch der Jahresausklang ist versöhnlich. Ein neuer Rekord ist zwar nicht mehr drin und von seinem Allzeithoch bis gut 12.400 Punkten ist der Dax ein ganzes Stück zurückgekommen, aber ein zweistelliges Plus sollte 2015 schon drin sein.

Vorbörslich liegt der Dax leicht im Plus. Die Experten des Londoner Brokers IG Markets taxieren ihn einige Punkte höher. Am Dienstag war der Dax fast zwei Prozent gestiegen – auch in der Hoffnung darauf, dass die Rally in den kommenden Monaten wieder Schwung aufnimmt. Bis auf 10.860 Punkte kletterte der Index. Auch der Euro Stoxx 50 legte kräftig zu und verbuchte ein Plus 1,8 Prozent.

„Die europäischen Börsen sind diejenigen, in denen man investiert sein sollte“, kommentierte Naeem Aslam, Chef-Analyst des Brokerhauses AvaTrade. Schließlich pumpe die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin monatlich 60 Milliarden Euro in die Finanzmärkte. Damit wollen die Währungshüter die drohende Deflation, eine Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen, abwenden.

Auch an der Wall Street herrscht zum Jahresende eitel Sonnenschein. Dow Jones und S&P 500 kletterten jeweils um 1,1 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq sogar um 1,3 Prozent nach oben.

Für positive Stimmung an den Aktienmärkten sorgte Börsianern zufolge die Stabilisierung der Ölpreise. Die Aussicht auf kältere Temperaturen in Europa und den USA und damit einen anziehenden Heizöl-Bedarf verteuerte die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee und das US-Sorte WTI um jeweils rund drei Prozent.

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Gut an kamen auch Zahlen zum Verbrauchervertrauen, dass sich im Dezember überraschend deutlich verbessert hat. Demnach beurteilten die Verbraucher sowohl ihre aktuelle als auch ihr künftige Situation besser als zuletzt. Der private Konsum macht etwa 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der USA aus.

Gute Vorgaben für den Dax also. Insgesamt sind die Umsätze zwischen den Feiertagen dünn. Am heutigen Mittwoch dürfte der Handel diesseits und jenseits des Atlantik noch ruhiger werden. Börsianer lassen das turbulente Jahr langsam ausklingen – in Frankfurt endet der Handel bereits um 14 Uhr.

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