Solche Krater sind in der Regel eine extraterrestrische Erscheinungsform des Vulkanismus, die sich nur bei niedrigen Temperaturen unter −150°C bildet. Sie speien keine glutflüssige Lava, sondern leicht schmelzbare Substanzen wie Methan, Kohlenstoffdioxid, Wasser oder Ammoniak aus, und zwar in verschiedenen Aggregatzuständen, welche im Inneren eines Himmelskörpers in gefrorenem Zustand vorkommen.
In jener Schicht der Erdkruste, wo das Eis die wichtigste Materie ist, sind ebenfalls schnell ablaufende geologische Prozesse im Gange, die bislang allerdings nicht als Beispiele für den Kryovulkanismus betrachtet wurden.
Der Krater unbekannter Herkunft war in 30 Kilometer Entfernung von Bowanenkowo, einer Siedlung für die Beschäftigten des Gaskondensat-Vorkommens Bowanenkowskoje, im Juli 2014 von Hubschrauberpiloten entdeckt worden, die für das dortige Gasfeld im Einsatz sind. Es handelt sich um einen großen Trichter in der Erdoberfläche, der steil abfallende Wände aufweist und am Grund mit Wasser bedeckt ist.
Die US-amerikanische Weltraumbehörde Nasa hatte zuvor Fotos von Kryovulkanen auf der Oberfläche des Jupitermondes Europa veröffentlicht. Jene befinden sich in einem Gebiet mit anomal hoher Temperatur, das die Raumsonde Galileo entdeckt hatte.
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