Der Rat wird von den Außenministerien beider Länder geleitet und soll den Beziehungen einen «qualitativen Sprung» nach vorne ermöglichen, wie al-Dschubair sagte. Saudi-Arabien ist der engste Verbündete der USA und der EU im Nahen Osten. Das Nato-Land Türkei ist zuletzt wegen seiner militärischen Aktivitäten im Irak sogar von den USA zur Mäßigung aufgerufen worden. Die Türkei soll für die EU das Flüchtlingsproblem lösen, weshalb auch die Beitrittsverhandlungen belebt wurden. In Saudi-Arabien herrscht eine islamistische Monarchie, die die Menschenrechte nur in eingeschränktem Maß akzeptiert. Das Land leidet wegen der niedrigen Öl-Preise unter einer Wirtschaftskrise. Die Türkei kämpft ebenfalls gegen wirtschaftliche Probleme, nach Russland umfassende Sanktionen gegen Ankara verhängt hat.
Beide Länder streben eine Ausweitung ihres Einflusses in der Region an. Sie sehen sich jedoch einer starken Allianz gegenüber, die von Russland mit dem Irak, Syrien und dem Iran geschlossen wurde.
Saudi-Arabien hatte Mitte des Monats ein neues Militärbündnis gegründet, mit dem das islamisch-konservative Königreich nach eigenen Angaben den Terror bekämpfen will. An der «islamischen Koalition» mit Sitz in Riad beteiligen sich demnach 34 Länder. Das Bündnis will alle «terroristischen Organisationen» bekämpfen, nicht nur die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Al-Dschubair lobte, dass auch die Türkei die neue Koalition unterstütze und man in vielen politischen Fragen einer Meinung sei.
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