Zahlreiche Festnahmen im Hambacher Forst

  16 September 2018    Gelesen: 977
Zahlreiche Festnahmen im Hambacher Forst

Seit einigen Tagen halten die Naturschützer im Hambacher Forst die Rettungskräfte auf Trab. Um den Wald vor der Abholzung zu bewahren, haben sich einige sogar in unterirdischen Schächten verschanzt. Bei den Festnahmen werden einige Aktivisten verletzt.

 

Bei der Räumungsaktion im Hambacher Forst hat die Polizei 34 Braunkohlegegner festgenommen. Dabei seien neun von ihnen leicht verletzt worden, teilte die Polizei Aachen mit. Darüber hinaus seien 62 Platzverweise erteilt worden.

Einsatzkräfte der Grubenwehr konnten am frühen Sonntagmorgen zu zwei in unterirdischen Schächten verschanzten Aktivisten vordringen. Diese seien überzeugt worden, freiwillig das sehr gefährliche Tunnelsystem zu verlassen, teilte die Feuerwehr Kerpen mit. Beide Aktivisten seien gesund. Zuvor mussten die Retter die Schächte wegen Einsturzgefahr sichern.

Außerdem blockierten noch einige von den Aktivisten angelegte Sperren den Weg. In den frühen Morgenstunden hatten die Einsatzkräfte dann Sichtkontakt mit den Braunkohlegegnern. Seit Beginn der Räumung am Donnerstag wurden bis Samstagnachmittag nach Angaben der Polizei 13 von rund 50 Baumhäusern geräumt und beseitigt, in denen sich die Aktivisten verschanzen.

Während der Nacht war die Polizei nur mit wenigen Beamten vor Ort. Zu einer Mahnwache an der Zufahrtsstraße L257 kamen zwischenzeitlich 300 Braunkohlegegner, in den frühen Morgenstunden waren es noch etwa 15. Gegen 7 Uhr soll die Räumung der Baumhäuser fortgesetzt werden. Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Hambacher Forstes abholzen, um weiter Braunkohle baggern zu können. Der Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle und die damit verbundene Klimabelastung.

Quelle: n-tv.de


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