Hintergrund ihres Todes seien Komplikationen mit ihrer Nierentransplantation und ihrer Erkrankung an Hepatitis C gewesen, an der die ehemals Drogensüchtige seit 2008 wegen verunreinigter Spritzen litt. Nach ihrem Nierenversagen hatte sie 2009 eine Spenderniere von einem Fan erhalten.
Zu Coles Hits zählten "This Will Be" und "Unforgettable", letzteren hatte sie als virtuelles Duett mit ihrem Vater (1919-1965) gesungen. Er war bereits tot, als sie ihre Solokarriere begann. Der Zusammenschnitt ihrer Stimme mit Aufnahmen ihres Vaters brachte ihr drei Grammys ein und verkaufte sich allein in den USA sechs Millionen-mal.
Cole kam von den Drogen los - und lebte fortan als Vorbild
Ihr berühmter Nachname war Fluch und Segen zugleich. Er brachte ihr viele Konzertbuchungen, führte aber auch zu peinlichen Momenten, wie als an einem Nachtklub geschrieben stand: "Heute Abend: Die Tochter von Nat King Cole", wie die "Los Angeles Times" Mitte der Achtzigerjahre berichtete. Da auch Coles Mutter Mary Jazzsängerin bei Jazz-Ikonen Count Basie und Duke Ellington war, war die musikalische Karriere geradezu vorbestimmt.
Cole war dreimal verheiratet und hinterlässt einen Sohn. Zuletzt sei sie sehr krank gewesen und habe im Dezember mehrere Konzerte abgesagt, darunter auch eine Show am Silvesterabend in Los Angeles, hieß es auf "TMZ". "Natalie kämpfte einen erbitterten, mutigen Kampf", sagte ihr Agent dort. Auch ein für Februar geplantes Konzert hatte sie wegen der Krankheit abgesagt.
Mit ihrem lange von der Sucht nach Heroin, Kokain und LSD geprägten Leben beschäftigte sie sich zunehmend kritisch. 2008 sagte sie in einem Interview über ihre Drogenabhängigkeit in den Siebzigern und Achtzigern: "Mir war nicht klar, wie kurz ich davor stand, mich abzumelden." In ihrer Autobiografie offenbarte sie, mal als Prostituierte im New Yorker Stadtteil Harlem gearbeitet zu haben.
Dass Amy Winehouse, die stark alkohol- und drogenabhängig war, mit Grammys ausgezeichnet worden war, hatte Cole als "das falsche Signal" kritisiert. "Wir müssen aufhören, schlechtes Benehmen zu belohnen", sagte sie.
"Geliebte Schwester des Wesentlichen und des Klangs", schrieb der schwarze Bürgerrechtler Jesse Jackson auf Twitter. "Möge ihre Seele in Frieden ruhen." Von "traurigen Nachrichten" an einem sonst frohen Neujahrstag sprach Funk-Musiker Bootsy Collins.
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